Rezension

Where the heck is Alice?

Ins Dunkel - Jane Harper

Ins Dunkel
von Jane Harper

Bewertet mit 4 Sternen

Teambuilding steht ganz hoch im Kurs und was bietet sich besser dafür an, mit Kollegen zusammenzuwachsen als der Australische Busch? Bisher ging ja alles gut, beteuert der Organisator, doch dieses Mal kehrt die eine Gruppe verspätet und völlig verstört zurück und eine Person fehlt: Alice. Die ermittelnden Kommissare, die dazu stoßen, hatten vorher schon Kontakt mit ihr, denn sie sollte ihnen wichtige Informationen über die Firma geben, in der sie arbeitet. Wer könnte etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben? Oder ist womöglich eine längst vergessene Figur aus der Vergangenheit aufgetaucht?

Das Buch ist zwar der zweite Teil der Reihe, aber vollkommen unabhängig lesbar. Von Anfang bis Ende ist die Spannung gleichbleibend hoch, aber nie vollkommen überspannt. Vielleicht hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle einen (falsch leitenden) Cliffhanger gewünscht, so dass man noch etwas mehr Gänsehaut bekommt, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Es sind ständig mehrere Verdächtige und so bleibt dem Leser trotz der Rückblicke, die ein wenig mehr Einblick geben, doch verborgen, was wirklich passiert ist. Besonders gefällt mir, dass Australien irgendwie nicht in so vielen Büchern eine große Rolle spielt und hier ist die Landschaft geradezu gemacht für diese Story.

Für mich ist die Story zwar mehr Krimi als Thriller, aber es gibt definitiv Thriller-Elemente, allein durch die bedrohliche Umgebung. Wer also auf blutrünstige und psychopathische Thriller gerne verzichtet, der ist hier an der richtigen Stelle.