Rezension

„Whisper Island – Sturmwarnung“ ist ein schwacher Reihenauftakt.

Whisper Island - Sturmwarnung, 6 Audio-CDs
von Elizabeth George

Der Beginn einer geheimnisvollen Reise: Becca King kann die Gedanken anderer Menschen hören. Sie umgeben sie wie ein ständiges Flüstern, dem sie nicht entrinnen kann. Ihr Stiefvater Jeff nutzte Beccas Fähigkeiten skrupellos aus - und ermordete dann seinen Geschäftspartner. Jetzt ist er hinter Becca her. Auf einer geheimnisvollen, abgeschiedenen Insel soll sie sich bei einer Freundin ihrer Mutter verstecken. Bei ihrer Ankunft erfährt Becca, dass die Freundin gestorben ist. Verzweifelt versucht sie, ihre Mutter anzurufen. Ohne Erfolg - das Handy ist tot!

Elizabeth George – wer diesen Namen hört und kennt, denkt an die großartigen Romane rund um Lynley und Havers. Mit „Whisper Island - Sturmwarnung“ schreibt George nun ihre erste Jugendbuchreihe und voller Vorfreude habe ich mich auf das Hörbuch gestürzt.
Becca King, die eigentlich Hannah Armstrong heißt, kann die Gedanken ihrer Mitmenschen hören. Um diese auszublenden, hat sie eine sogenannte AUD-Box, die ihr hilft die ganzen Gedanken zu filtern. Hier wurde ich das erste Mal stutzig. Elizabeth George ist bekannt für spitzfindige Kriminalfälle, das Phantastische hat sie bisher außer Acht gelassen. Hier wagt sie sich nun auf neues Gebiet.
Hanna kommt einem schrecklichen Geheimnis ihres Stiefvaters auf die Spur. Sie und ihre Mutter fliehen vor ihm. Nun wird aus Hanna Becca King und sie soll auf Whisper Island bei einer alten Freundin ihrer Mutter unterkommen, während ihre Mutter eine neue Bleibe einrichtet, wo sie nicht vom Stiefvater gefunden werden kann.
Am Anfang ist das Hörbuch ziemlich anstrengend zu hören. Viele Personen kommen vor und die Sprecherin, Laura Maire, schafft es nicht alle Personen anders klingen zu lassen.
Selbst am Ende hatte ich noch nicht das Gefühl, die einzelnen Personen erkennen zu können.
Auch an der Geschichte muss ich Kritik äußern. Spannung kommt beim Hören nur schwer auf. Eher plätschert die Geschichte um die Protagonisten herum. Über die Protagonisten erfährt man eine Menge, hier hat George nicht mit Informationen gegeizt, aber all das trägt nicht dazu bei, dass die Geschichte ihren Lauf nimmt. Teilweise hatte ich das Gefühl einer schlechten Soap-Opera zuzuhören.
Auch Hannas Verwandlung zu Becca und das extra hässlich machende Make-Up fand ich sehr übertrieben und machte mir die Hauptprotagonistin nicht gerade sympathisch.
In den letzten Sätzen des Hörbuches wird es noch einmal spannend und es hört leider mit einem Cliffhanger auf, der auf das nächste Hörbuch doch wieder neugierig macht.

Fazit

„Whisper Island – Sturmwarnung“ ist ein schwacher Reihenauftakt. Eine Geschichte, die nur vor sich hin plätschert und sich eingehend mit den handelnden Personen beschäftigt.
Ich bin bessere Literatur von Elizabeth George gewöhnt und für mich fällt dieses Hörbuch leider durch!