Rezension

Wichtige Themen, Umsetzung jedoch nicht so gut gelungen

Elite - Brendan Kiely, Brendan Kiely

Elite
von Brendan Kiely Brendan Kiely

Bewertet mit 3 Sternen

Jules und James gehen in der USA auf eine Eliteschule. Jules ist seit Anfang an dabei, James jedoch noch ganz frisch. Für James ist es seine Chance, sein Schulabschluss nachzuholen und doch noch auf einen College zu gehen. Für Jules ist es eine Familientradition, die sie weiter führt, denn ihre Mutter war eine der ersten Mädchen auf der Schule. Was die beiden gemeinsam haben? Sie passen beide nicht rein. James ist kommt aus keiner reichen Familie, sondern er hat einen Stipendium bekommen. Jules hat sich entschieden in ihren letzten High School Jahr endlich etwas verändern zu wollen und ist die Feministin in dieser Schule. Hier erfahren wir die Geschichte von diesen beiden Charakteren.

Ich habe dieses Buch kostenlos als Rezesionsexemplar erhalten, sonst wäre ich wahrscheinlich nicht drauf gestoßen. Zur weiteren Geschichte möchte ich nicht mehr schreiben, da die Gefahr groß ist, dass ich etwas spoilere.

Es werde wichtige Themen angesprochen wie Homosexualität, sexuelle Nötigung, Vergewaltigung und Frauen als Sexobjekte. Auch Alltagsthemen werden angesprochen, die eher in der USA als hier in Deutschland ein Problem sind wie Verhütung oder Tampons. Das sind alles wichtige Themen, womit sich nicht nur Jungs/Männer schwer tun, sondern auch Mädchen/Frauen. Darüber sollte jeder mal nachdenken.

Das Buch ist aus der Sicht der beiden Protagonisten geschrieben. Das ist an sich ganz gut, denn erfährt der Leser mehr über beide. Jedoch habe ich persönlich ein großes Problem mit dem Schreibstil. Ich weiß jedoch nicht, ob das ggf. nicht an der Übersetzung liegt. Ich finde, der Schreibstil ist zu Teil verwirrend. Manchmal habe ich gar nicht richtig verstanden, was los war. Auch war mir an einigen Stellen gar nicht richtig klar, wer am sprechen ist, wenn der Name der Person nicht gerade dabei stand. Auch hatte ich bei den Dialigen oft das Gefühl, jeder sagt einfach das, was er sagen will, aber keiner geht richtig auf den anderen ein. Auch die Wortwahl fand ich an einigen Stellen unpassend, weil sie eher veraltet ist, was nicht passend für einen Jugendbuch ist. Das fand ich alles sehr schade, denn ich glaube, sonst hätte mir das Buch mehr Spaß gemacht.

Auch die Charaktere haben ihre Schwächen. Jules gehört vorher zu den beliebtesten Mädchen der Schulen, was mit einen der beliebsten Jungs zusammen, aber jetzt schmeißt sie das alles weg. Aber warum? Das erfährt man nicht. Das finde ich schade, denn auch wenn ich Jules gut finde und es richtig finde, dass sie sich für so viele wichtigen Sachen einsetzt, werden ihre Beweggründe nicht richtig klar. James ist an sich auch ein toller Chrakter. Er ist nett, hilfsbereit und ein guter Zuhörer. Ihm ist im vorherigen Jahr etwas richtiges schlimmes passiert, was er auch seinen neuen Freunde anvertraut, aber daraus wird nicht wirklich was gemacht. Niemand geht richtig drauf ein, was ich sehr schade finden. Auch die Nebencharaktere wie Javi und Aileen werden hier nicht gut behandelt. Mal tauchen sie die ganze Zeit auf, mal sind sie spurlos verschwunden. Das finde ich sehr schade und leider auch unpassend.

Das Buch hat ein recht offenes Ende, was ich aber in diesen Fall passend finde.

Insgesamt würde ich dieses Buch jeden ans Herz legen, einfach damit über verschiedene Themen mal nachgedacht wird. Damit es aber für mich ein richtig tolles Buch ist, müssten die vorherigen genannten Punkte jedoch bearbeitet werden.