Wichtiges Thema
Bewertet mit 4 Sternen
Das Buch widmet sich einem aktuellen Thema, da leider durch Corona wieder etwas in den Hintergrund gerückt ist – aber gerade deswegen ist es ja vielleicht auch gut ein Buch darüber zu schreiben und wieder mehr Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Die Rede ist vom Klima.
Jella, die Protagonistin im Buch, läuft mit offenen Augen durchs Leben und sieht deswegen, wie viel Schaden die Menschen ihrem Planeten zufügen. Sie möchte, dass sich etwas ändert. Deswegen fängt sie an Müll einzusammeln und am Freitag die Schule fürs Demonstrieren zu schwänzen.
So gelingt es der Autorin das Thema Umweltschutz auf einem Niveau zu erklären, das die jungen Leser verstehen. Ebenso wie sie ihnen eine gleichaltrige, sympathische Romanheldin präsentiert.
Mit Jella hatte ich aber während des Lesens auch die größten Probleme. Vielleicht unterschätze ich 11-Jährige, aber Jella erschien mir definitiv etwas zu erwachsen, vernünftig, selbstständig und informiert. Ich kenne zum Beispiel Niemanden in diesem Alter, der ein eigenes Emailpostfach hat und eifrig Emails ans Rathaus schickt. Vielleicht ist diese ungewöhnlich erwachsene Protagonistin ein Kompromiss, der eingegangen werden muss, damit die gesamte Geschichte funktioniert. Wobei das dann wieder an der Gesamtidee des Buches zweifeln lässt – wie man merkt, bin ich an dieser Stelle unschlüssig, was ich denken soll. Auf jeden Fall hätte ich es schöner gefunden, wenn Jella etwas kindlicher gewesen wäre. Ich denke, dass würde auch die Identifikation der Leser mit ihr vereinfachen.
Sieht man von diesem Punkt aber einmal ab, hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich finde die unterhaltsame Art toll, mit der die Autorin ein wichtiges Thema an junges Publikum heranträgt.