Rezension

Wichtiges Thema und toll geschrieben

The Sky in your Eyes -

The Sky in your Eyes
von Kira Mohn

Bewertet mit 4 Sternen

Islands Winternächte sind lang. Doch Elín mag die Dunkelheit. Allein am Strand, unter dem endlos weiten Sternenhimmel, kann sie fast vergessen, was ihr Ex-Freund über sie gesagt hat. Über ihren Körper. Über ihr Gewicht. Bis die Selbstzweifel wieder so laut werden, dass nicht einmal das Tosen der Wellen sie übertönen kann. Als sie bei einem Kochkurs Jón kennenlernt, ist sie deshalb mehr als verunsichert. Jón ist attraktiv, charmant und witzig – und interessiert sich für sie. Elíns Herz schlägt in seiner Nähe schneller, trotzdem erstarrt sie bei jeder Berührung. Denn wie kann sie sich noch einmal fallen lassen? Wenn der Aufprall am Boden alles zerstören würde, was von ihr übrig ist …

So lautet der Klappentext dieses beeindruckenden New Adult Romans.
Man begleitet die 24 Elin, deren Selbstbewusstsein quasi nicht existent ist, dabei, wie sie sich ihren Platz im Leben erkämpft und hart dafür arbeitet sich selbst zu akzeptieren. Sie ist dabei absolut authentisch und ich konnte ihren vielen Gedankengänge bezüglich ihres Körpers und welchen Eindruck sie auf andere macht, sehr gut nachvollziehen.
Dann trifft sie auf Jon, einen absoluten Traummann und nach und nach gelingt es ihm, sie aus ihrem Schneckenhaus zu locken. Ich muss zugeben, dass er mir insgesamt ein bisschen zu perfekt war -er hat keine Fehler gemacht, war wie auf Elin zugeschnitten und ich konnte auch nicht immer gan genau nachvollziehen, was ihn so an Elin fasziniert. Denn gerade zu beginn waren die Dialoge der beiden beinahe etwas holprig.
Aber eigentlich macht das auch nichts, denn der Fokus lag nunmal auf Elin und ihrer Entwicklung, und die ist gut gelungen. Ich hätte mir sogar gewünscht, dass das Buch etwas länger gewesen wäre, damit man am Ende noch mehr von Elin Therapie erfährt und wie sich ihre Beziehung nicht nur zu Jon, sondern auch zu allen anderen Figuren ändert. Eine Aussprache mit z.B. Karin, die ja zu Beginn häufiger erwähnt wurde und um die sich Elin viele Gedanken machte, wäre z.B. schön gewesen.
Abgesehen davon möchte ich noch den unglaublich schönen Schreibstil loben, der die Atmosphäre Islands perfekt eingefangen hat und gut zu der Geschichte passte. Ein besonderes Highlight waren für mich auch gerade zu Beginn die Beschreibungen der veganen Gerichte; ich habe dabei nicht nur noch was gelernt, sondern zeitweise richtig Appetit bekommen. Da es am Ende sogar noch 2 Rezepte gibt, werde ich das Buch also definitiv nochmal zur Hand nehmen, und sei es nur zum Nachkochen!