Rezension

Wie Alem seinen Weg fand

Das achte Kind -

Das achte Kind
von Alem Grabovac

Bewertet mit 5 Sternen

Der Autor Alem Grabovac erzählt hier seine eigene Lebensgeschichte. Eine Aufarbeitung, wie sie gerade im Trend zu liegen scheint.

Das Buch besticht durch seine klare Sprache und überzeugt auf ganzer Linie.

Alem zieht mit seiner Familie von Kroatien nach Würzburg. Als Gastarbeiterfamilie haben sie es nicht einfach. Dazu kommt noch das sein Vater (Nr.1) lieber mit Freunden trinkt und die Mutter für den Lebensunterhalt in einer Schokoladenfamilie schuften muss. Emir ist mehr Erzeuger als eine Vaterfigur für das Kind.
Überfodert durch die ganze Situation gibt die Mutter Alem in eine Pflegefamilie. Schon bald fühlt er sich in deren Familie heimisch, wird er doch als deren achtes Kind betrachtet. Robert (Vater Nr. 2) allerdings, ist ein verbitterter Hitleranhänger und auch kein wirkliches Vorbild.
Der neue Mann (Vater Nr. 3) seiner Mutter gleicht seinem leiblichen Vater, Alkohol und Gewalt bestimmen sein Leben. Er verprügelt den Jungen wenn er an den Wochenenden zu seiner Mutter fährt.

Drei Väter, zwei verschiedene Kulturen und nirgendwo richtig zuhause, hat Alem eine schwere Kindheit und Jugend.

Ein interessantes, bewegendes Stück Lebensgeschichte. Sie zeigt, dass er, sich seinen Platz im Leben erkämpft und eine Zukunft hat.

Ein beeindruckendes Buch!