Rezension

Wie andere die gleiche Tragödie erleben

The Dead and the Gone - Susan Beth Pfeffer

The Dead and the Gone
von Susan Beth Pfeffer

Bewertet mit 5 Sternen

~~Klappentext:

Susan Beth Pfeffer's Life as We Knew It enthralled and devastated readers with its brutal but hopeful look at an apocalyptic event—an asteroid hitting the moon, setting off a tailspin of horrific climate changes. Now this harrowing companion novel examines the same events as they unfold in New York City, revealed through the eyes of seventeen-year-old Puerto Rican Alex Morales. When Alex's parents disappear in the aftermath of tidal waves, he must care for his two younger sisters, even as Manhattan becomes a deadly wasteland, and food and aid dwindle.With haunting themes of family, faith, personal change, and courage, this powerful novel explores how a young man takes on unimaginable responsibilities.

 

Hier der Klappentext zum deutschen Buch „Die Verlorenen von New York“:

Ob es jemals wieder so wird wie früher? Täglich stellt sich Alex diese Frage. Denn seit der Mond aus seiner Umlaufbahn verschoben wurde, geht es im New Yorker Alltag ums nackte Überleben. In den Fenstern der Hochhäuser brennt kein Licht mehr; kaputte Autos verstopfen die Kreuzungen; Plünderer ziehen durch die Straßen auf der Suche nach den letzten Lebensmitteln. New York ist eine Insel der Armen geworden - wer konnte, hat die Stadt längst verlassen. Verzweifelt kümmert sich Alex um seine Schwestern Briana und Julie. Doch eine Frage wagt er nicht zu stellen: Was, wenn ihre Eltern nicht nur vermisst sind, sondern Schlimmeres passiert ist?

 

Ich meine dazu:

Besser, als der erste Teil.

Die Katastrophe ist uns bereits aus dem ersten Teil bekannt: Der Mond wurde durche einen Asteroiden aus seiner Umlaufbahn näher an die Erde verrückt.

Der zweite teil von Susan Beth Pfeffer spielt in etwa demselben Zeitraum, wie schon der erste. Dort durften wir Miranda und ihre Familie beobachten, wie sie die Katastrophe und ihre Auswirkungen erleben, jetzt lernen wir noch eine andere Perspektive kennen.
Der 17jährige Alex, der mit seinen jüngeren Schwestern und seinen Eltern in einer New Yorker Erdgeschoßwohnung lebt, jobbt gerade im Pizzaimbiß, als der Strom weg bleibt. Nur langsam erkennt er, die Ursache und erfährt so allmählich ihre Auswirkungen. Er fühlt sich in der Pflicht, die Verantwortung für seine jüngeren Schwestern zu übernehmen, denn seine Eltern kommen nicht nach Hause.
Ich persönlich war zunächst etwas überrascht, da ich erst dachte, der zweite Teil knüpft am ersten Teil an. Aber als ich dann mitbekam, daß es sich um ein weiteres Schicksal im gleichen Zeitraum handelt, war ich doch sehr schnell in der Geschichte drin.
Ich fand es sogar äußerst spannend, einen weiteren Bericht aus dieser Zeit zu lesen, sind doch die Gegebenheiten völlig anders. Und ich meine gelesen zu haben, daß beide Familien im dritten Teil aufeinander treffen werden, was meine Neugier natürlich ohne Ende schürt...

Auch diesen Teil habe ich mit Manu und Sabine auf englisch gelesen. Und auch in diesem Buch behielt die Autorin ihren leicht zu lesenden, spannenden Schreibstil bei.

Die Geschichte ist auch auf deutsch erhältlich, das Taschenbuch dieses zweiten Teils „Die Verlorenen von New York“ erscheint im Frühjahr.

Wie schon in der Rezi zum ersten Teil erwähnt: Die Thematik ist erschreckend vorstellbar. Was wäre, wenn...?
Alex wird sich nur recht langsam bewußt, wie ernst die Lage wirklich ist...
Trotz vieler Einwohner lebt man doch recht isoliert in einer Großstadt wie New York, nur gut, wenn man ab und an weiß, wen man ansprechen kann, auch wenn sich selbst das nicht immer als einfach erweist...
Im Zuge der Nahrungsbeschaffung und in Zeiten, wo auch eine Rolex nichts weiter ist, als eine Uhr,  muß Alex zu Mitteln greifen, die einem durchaus schon mal die Haare zu Berge stehen lassen...
Und die Verantwortung für zwei pubertierende Schwestern zu übernehmen, ist auch nicht immer das, was man mit 17 Jahren tun möchte...

Auch diesen zweiten Teil könnte man gut als beendet sehen oder gar als Einzelbuch lesen.