Rezension

wie auch immer die Gute nun ausgesprochen wird

Weit weg und ganz nah - Jojo Moyes

Weit weg und ganz nah
von Jojo Moyes

Der Klappentext ist meiner Meinung nach schon zu viel sagend, daher werde ich ihn hier aussparen. 
Jess ist eine alleinerziehende Mutter. Bei ihr leben ihre Tochter Tanzie, die eigentlich Constanza heißt, und der Sohn ihres Exes Nicky, der etwas spezieller ist, als andere Jugendliche in seinem Alter. Außerdem gibt es da noch den viel zu großen, alten und sabbernden Hund Norman, der allen ans Herz gewachsen ist.
Sie leben in Großbritannien in einem heruntergekommenen kleinen Haus. In ihrer Nachbarschaft leben auch die Fischers, eine Familie, die alle andere schikaniert und furchtbar gemein und auch gefährlich ist.
Nun hat Tanzie die Chance auf eine Schule für Mathegenies zu gehen und ein Stipendium zu bekommen. Doch auch die Restsumme kann Jess unmöglich aufbringen. Sie erfährt von einem Mathewettbewerb mit Preisgeld und will sofort dorthin, nur wie?
Das Ganze geht ziemlich schief, doch Ed, dessen Ferienhaus sie manchmal putzt, kommt ihnen überraschend zu Hilfe. Gemeinsam fahren sie los.

Diese Fahrt wird ein echtes Abenteuer, bei dem sie Dinge erleben, die sie so nicht erwartet haben. Ed ist ein ganz anderes Leben gewohnt als die vier, doch mit der Zeit gewöhnt er sich an sie und bekommt eine andere Sicht auf das Leben. Auch für Jess bringt die Zeit einen sehr großen Lerneffekt mit sich.

Alle Figuren in diesem Buch haben ein mehr oder weniger schweres Los zu tragen. Jeder hat ein anderes "Problem", mit dem er kämpft, und die könnten unterschiedlicher nicht sein. Es hat stets eine gedrückte Stimmung und so eine Melancholie, die mitschwingt. Dennoch geht die Hoffnung nicht verloren, dass sich alles noch zum Guten wendet, und wenn man glaubt, es ist soweit, kommt von irgendwo ein neuer Hammer her.

Es ist eine hoch emotionale Geschichte, wie ich es erwartet habe. Meiner Meinung nach ist sie auch nichts für schwache Nerven, denn ich denke, im Leben könnte es jedem so gehen. Das ist sicher auch das Verrückte an dem Buch, dass es einfach so lebensnah ist.

Ebenfalls empfehlen würde ich es denen, die immer mal mit sich und ihrem Leben zu kämpfen haben und dabei auch hin und wieder den Mut verlieren. Für die könnte diese Geschichte einiges an Motivationspotential enthalten, zumindest hoffe ich das.

Natürlich ist diese Geschichte auch für jeden anderen definitiv eine Empfehlung und auch passend für die winterliche Zeit