Rezension

Wie das Schicksal manchmal spielt...

Was ich dich träumen lasse - Franziska Moll

Was ich dich träumen lasse
von Franziska Moll

Bewertet mit 5 Sternen

Elena und Rico sind das perfekte Paar. Beide stehen kurz vor dem Abitur und nächste Woche steht auch noch der Jahrestag an. Nach einigen Startschwierigkeiten, könnte ihre Beziehung momentan nicht glücklicher sein. Sie albern herum und jeder sieht auf den ersten Blick, wie verliebt die Beiden ineinander sind.
Als das Unglaubliche passiert – Rico wird von einem LKW erfasst und liegt fortan im Koma. Elena will für ihn stark sein und überlegt, wie sie Rico zurück ins Leben holen kann. Als sie kurz darauf eine Liste entdeckt mit 10 Dingen, die Rico anscheinend noch vor seinem Tod erleben wollte, beschließt sie das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und Rico durch ihre Erlebnisse an alles zu erinnern, was er noch vor hatte im Leben…

Eine Rezension zu diesem aufwühlendem Buch zu schreiben, fällt mir keineswegs leicht.
Jeder, der schon mal die tiefe Verbundenheit zu einer anderen Person gespürt hat, kann sich vorstellen, wie niederschmetternd es wäre, wenn gerade diesem Menschen etwas Schlimmes, womöglich Unwiderrufliches, passiert.

So kam auch ich keineswegs um diesen Gedanken herum, während ich die Geschichte von Rico und Elena verfolgte.

Elena ist eine interessante Protagonistin mit Ecken und Kanten, die ich schnell in mein Herz schloss. Ihre Stärke wird im Verlauf des Buches immer deutlicher, umso mehr man über die handelnden Personen erfährt.

Die ‚Liste‘ spielt sicher eine wichtige Rolle, ist aber keineswegs das einzige Thema.
So gelingt es der Autorin hervorragend eine Balance zwischen dieser Thematik und der Rahmenhandlung zu schaffen. Habe ich mich am Anfang noch gewundert, warum die ‚Liste‘ nicht unmittelbar in das Geschehen eingreift, gefiel mir das Hinleiten umso besser.

Es findet ein Wechsel zwischen Erinnerungen von Elena und tatsächlichen Ereignissen statt. Aufgrund der Entscheidung die Erinnerungen immer eingerückt darzustellen, fällt es dem Leser leicht die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart nachzuvollziehen.

Ich muss zugeben, dass mich dieses Buch zu Tränen gerührt hat und immer noch nachwirkt.

Fazit:
Hervorragend umgesetzte Idee, die nachdenklich macht. Wirklich ein sehr schönes Jugendbuch, was ich uneingeschränkt empfehlen kann – zumindest für all diejenigen, die sich bewusst sind, dass hier kein leichtes Thema behandelt wird.