Wie ein kleines Erdmännchen sich eine große Freundschaft erkämpft
Bewertet mit 5 Sternen
Erdmännchen Habbi hat ein Geheimnis: Er trifft sich heimlich mit einem Wolf. Den hat der kleine Entdecker bei einem unerlaubten Ausflug getroffen, als er bis "ans Ende der Welt" gelaufen ist. Habbi hat allen Mut zusammengenommen und dem Wolf das Leben gerettet, indem er einen Steinhaufen abgetragen hat, unter dem sein Hinterbein begraben war. Dass er sich jetzt mit ihm trifft, darf niemand wissen, denn vor diesen gefräßigen Bestien, das wissen alle Tiere, muss man sich schwer in acht nehmen.
Habbi aber lernt Yaruk, den Wolf, ganz anders kennen. Als Freund und Beschützer, aber auch als Teil einer Familie, nach der er sich genauso sehnt wie Habbi sich nach seiner Erdmännchensippe. Natürlich ist der Wolf, wie er ist, und einen Pflanzenfresser macht Habbi auch nicht aus ihm, aber beide respektieren sich und ihre Art und haben eine Menge Spaß dabei.
Habbi, als Erdmännchenkind zum Flüchten und Verstecken erzogen, traut sich was und wird dafür belohnt. Am Anfang mit einzigartigen Schätzen - einer bunten Feder, einem leeren Schneckenhaus, einem Stück Eidechsenschwanz - die er in seinen Backentaschen transportiert. Dann mit der Freundschaft zu Yaruk, dem Wolf. Und schließlich mit dem Respekt seiner Familie und der anderen Waldtiere.
"Ein Freund wie kein anderer" ist ein besonderes Buch, sorgfältig formuliert und mit einem abwechslungsreichen Wortschatz. Viele schöne und lustige Szenen bleiben lange in Erinnerung, etwa wie die Erdmännchen "Wampe an Wampe" in ihrer Schlafhöhle kuscheln. Das Buch ist nebenbei reichlich bebildert und überhaupt spitze zum Vorlesen. Und es geht weiter mit Habbi und Yaruk: 2020 kommt die Fortsetzung.