Rezension

Wie ein Stern in der Nacht

Wie ein Stern in der Nacht - Kristin Hannah

Wie ein Stern in der Nacht
von Kristin Hannah

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Die erfolgreiche Fersehmoderatorin Tully Hart befindet sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, als unerwartet ihre beste Freundin Kate an Krebs erkrankt und verstirbt. Von nun an ist nichts mehr so, wie es einmal war. Tully’s Karriere geht steil bergab und plötzlich bestimmen Angst, Depression, zu viel Alkohol und Tabletten ihr Leben. Dabei hatte sie Kate doch versprochen, sich um deren Tochter Marah zu kümmern, die an dem Tod ihrer Mutter zu zerbrechen scheint. Als Marah ihr entgleitet und Tully sich deshalb auch noch den Zorn von Marahs Vater zuziehen muss, kommt es zu einem schrecklichen Unfall. Tully liegt im Koma und schwebt in Lebensgefahr. Wird sie jemals wieder erwachen?

Meinung:
Ich muss sagen, dass es mir wirklich nicht so leichtfällt, eine Rezension zu diesem Buch zu verfassen, denn ganz anders als erhofft, konnte mich diese Geschichte einfach nicht so recht packen und ich kann leider nicht mal so genau sagen, woran das lag. Der Schreibstil gefiel mir zunächst gut und das Buch ließ sich auch relativ flüssig lesen, allerdings wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt und dadurch kam es immer wieder zu Zeitsprüngen, die ich an der ein oder anderen Stelle etwas verwirrend fand.
Die Charaktere waren insgesamt wirklich sehr facettenreich und ihre Trauer, Wut, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung kamen auch sehr gut rüber, ich konnte wirklich gut mit ihnen mitfühlen. Nur bei Tully hat es einige Zeit gedauert, um mit ihr warm zu werden. Am Anfang fand ich sie ziemlich dramatisch und hatte den Eindruck, dass sie teilweise zu sehr im Selbstmitleid versinkt, allerdings konnte ich sie im Laufe der Geschichte dann viel besser verstehen, weil der Leser aus der Perspektive von Tully’s Mutter viel aus ihrer Vergangenheit erfahren hat und somit Tully’s Verhalten viel besser nachvollziehbar wurde.
Die behandelten Themen im Buch sind wirklich sehr emotional und ergreifend, denn es geht um Tod und Trauer und die verzweifelten Versuche aller Beteiligten, mit dem Verlust ihrer Mutter, Ehefrau und Freundin klarzukommen. Die Geschichte ist auch durchaus emotional und ergreifend geschrieben, aber ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass ich leider zu keinem Zeitpunkt wirklich so richtig tiefgründig in die Geschichte eintauchen konnte. Lediglich die Gedanken der toten Kate, vor allem am Ende des Buches, haben mich wirklich tief berührt und zu Tränen gerührt.
Positiv fand außerdem, dass die Geschichte aufzeigte, wie unterschiedlich Menschen mit dem Tod einer geliebten Person umgehen und wie wichtig es ist, in so schwierigen Lebenssituationen zusammenzuhalten.
Insgesamt hat mich die Geschichte leider nicht überzeugt. Vielleicht bin ich mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen, denn ich habe mit einer Geschichte um Tully Hart’s Koma gerechnet und weniger mit den vielen Rückblenden in die Vergangenheit. Es ist jedoch keinesfalls schlecht und durchaus lesenswert.

Fazit:
Für mich war das Buch leider kein Lesehighlight, aber wer emotionale und gefühlvolle Geschichten mag, sollte das Buch trotzdem lesen und sich seine eigene Meinung bilden.