Rezension

Wie eine Nachricht alles verändern kann - enttäuschend - schwach und unrealistisch

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
von Peter Bognanni

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt

Jonah und Tess waren sieben Monate lang zusammen. Haben alles miteinander geteilt – per Chat, Facebook, Tweets und herzzerreisenden E-Mails. Jetzt könnte man zum Beispiel denken wie viele andere Fernbeziehungen auch. Nur gibt es da eine Sache die sie noch nicht wissen: Sie haben sich nur einmal getroffen - auf einer Party.

Ohne das Tess etwas mitbekommt, begeht Jonah Selbstmord und für sie bricht ihre ganze Welt zusammen. Tess bricht das Studium ab und fährt zurück zu ihrem Vater. Bei ihm findet sie die Ablenkung, die so dringend braucht, als seine Geschäftspartnerin als Bestatterin.

Trotz all der Vorkommnisse schreibt Tess, Jonah weiter, sie versucht so ihre Trauer zu bewältigen. Eines Tages bekommt sie tatsächlich eine Antwort. Doch alles sollte anders sein wie man vielleicht vermutet hätte.

Meine Meinung

Zunächst einmal ein großes Dankeschön an Lovelybooks und den Hanser Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars. Als ich gewonnen hatte, habe ich mich wirklich wahnsinnig über das Buch gefreut.

Cover & Titel

Das Cover ist mir optisch sofort aufgefallen, die Farben und Schriften passen wirklich gut zu einander. Dieses Galaxie - Design wäre mir so im Laden auf jeden Fall ins Auge gestochen. Auch der Titel macht sofort Lust auf mehr, auch wenn er recht lang ist im Gegensatz zu üblichen Buchtitel. Aber ich finde gerade das ist doch spannend.

Geschichte

Der Anfang der Geschichte war ganz interessant, so etwas hatte ich zuvor in der Art noch nicht gelesen. Auch recht spannend gestaltet, dass man wissen wollte wie die Geschichte weiter geht und wo es mit den Protagonisten hingehen würde.

Die Grundidee der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und hätte man gut umsetzen können, leider war das bei diesem Buch nicht der Fall. Im Laufe der Geschichte wurde mir dann auch klar, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde, da war ich leider etwas enttäuscht, ich hatte mir unter dem Titel und den Klappentext etwas anderes vorgestellt. Und die Geschichte hat einfach nicht das wiedergespiegelt, was es denke ich meiner Meinung nach sollte – zum Nachdenken anregen.

Schreibstil

Der Schreibstil ist sehr klar und flüssig geschrieben, sodass man alles gut verstehen konnte. Allerdings fehlten mir da einfach die Emotionen, die Gefühle der Protagonisten, die waren einfach zu schlicht dargestellt, sodass man nicht so wirklich eine Beziehung zu Ihnen aufbauen konnte. So viel es mir auch irgendwie schwer, da eigene Emotionen zu entwickeln. Mich hat das Buch eher kalt gelassen, so hat es mir leider gar kein Spaß mehr gebracht, das Buch zu lesen.

Protagonisten

Tess war mir schon sympathisch, ich fand ihre Art recht lustig, so sarkastisch, war mal was anderes. Aber zwischenzeitlich fand ich sie echt nervig, sie war manchmal einfach zu kindisch und hat alles was sie gesagt hat irgendwie total ins lächerliche gezogen. Das fand ich etwas schade.

Bei Daniel bin ich mir noch recht unschlüssig, was ich von ihm halten soll. Auf der einen Seite finde ich ihn schon nett und sympathisch, er legt sich auch wirklich ins Zeug. Aber auf der anderen Seite, kennen wir als Leser den Hintergrund der Geschichte und da finde ich das ganze einfach nur total schräg. Vielleicht nicht direkt ihn persönlich, aber die Gegebenheiten sind einfach total merkwürdig. Wenn ihr das Buch lest, werdet ihr verstehen, was ich meine.

Manche Situationen in denen sich die Protagonisten befanden und wie sie sich verhalten haben, fand ich einfach nur total unrealistisch und haben die Geschichte total kaputt gemacht.

Ende

Ich muss leider sagen, dass mir das Ende überhaupt nicht gefallen hat. Irgendwie war das so kein richtiger Abschluss für mich. Das hat die komplette Geschichte einfach total runtergezogen, dass ich echt schade fand, denn der Anfang der Geschichte gefiel mir gut.

Fazit

Insgesamt fand ich das Buch leider ziemlich enttäuscht, denn der Klappentext lässt  auf was anderes schließen.

Die  Geschichte an sich hat mich schon bewegt, einen geliebten Menschen zu verlieren, ist immer nicht leicht. Aber ich fand das ganze wurde einfach so ins lächerliche gezogen, das ich die Geschichte dann nicht mehr so ernst nehmen konnte. Schade eigentlich.

Das ist aber auch nur meine Meinung, es gibt auch andere denen das Buch sehr gut gefiel, aber man kann ja nicht immer einer Meinung sein.

Die Grundidee und der Schreibstil waren recht gut, konnten mich in der Umsetzung aber nicht überzeugen, daher nur 3 Sterne von mir.

Bewertung 3/5 Sterne