Rezension

Wie geht's mit Vicki weiter?

So unselig schön - Inge Löhnig

So unselig schön
von Inge Löhnig

Fee erzählt die Story 

Vicki, eine junge Frau, die in einem Reisebüro ihre Ausbildung macht und nicht gerade vom Leben verwöhnt wird, zumal alle sterben die sie liebt, macht eine ungewöhnliche Entdeckung. In einer verfallenen Brauerei entdeckt sie bei ihrem Lieblingshobby, dem Fotografieren, eine Leiche. Kommissar Dühnfort und seine Kollegen müssen schnell sein, um weitere Leichen zu vermeiden. Vicki, die auf den Bildern etwas entdeckt, das bei ihrem ersten Besuch an diesem Ort da war und nachher verschwunden ist, ermittelt auf eigene Faust. Da sie Spenden für ein paar Kinder aus dem Kinderheim sammelt, in dem sie aufgewachsen ist, trifft es sich gut, dass sie Jobst Wernegg, den größten Teil seines Erbes für soziale Zwecke einsetzt. Sie verliebt sich in Jobst. 

Fees Meinung 

Der Krimi ist so gut, dass ich gerne noch weitere Bücher von der Autorin lesen möchte. Aber irgendwie hatte ich mal wieder den Eindruck, so auf Seite 356 oder so, dass ich das Buch schon mal gelesen habe. Es lohnt sich also Buchberichte zu schreiben, weil sich so Doppeltauschaktionen in Zukunft hoffentlich ausschließen. Vor allem das Titelbild hab ich schon mal gesehen. Sogar meinem Mann fiel das auf. 

Man kann sich gut in die meisten Charaktere einfühlen. Viele werden einem sympathisch. Den Mörder mochte ich trotzdem nie, die Autorin schaffte es, ihn immer fremd erscheinen zu lassen und ich fand ihn seltsam. Einige der anderen potenziellen „Vielleicht-Mörder“ hätte ich es eh nicht zugetraut, daher ahnte ich schon ziemlich lange, wer der Mörder ist und fand es doof, dass die Kollegin von Dühnfort auf den Falschen abfährt. Mich hat es in der Spannung eher irritiert und ich fand es nicht so prickelnd. Für mich hätte das Buch spannender sein sollen. Mehrfach versucht die Autorin einen auf die falsche Fährte zu locken. Den einen Vielleicht-Mörder fand ich aber irgendwie zu ehrlich und es wäre auch viel zu einfach gewesen.

Dass der Kommissar Dühnfort heißt und auch noch Tino genannt wird, hat mich am Anfang dermaßen irritiert, vor allem die Namen wollen mir einfach nicht – für einen Regionalkrimi, der in München spielt – gefallen. 
Natürlich gibt’s auch eine erotische Komponente in dem Krimi, ohne scheint es schon gar nicht mehr zu gehen. Allerdings ist das erotische eher im Hintergrund, aber die Verwicklungen, welche Frau nun eigentlich „die Frau“ für Dühnfort ist, ist ein weiterer Geschichtenstrang. Ob interessant oder nicht, für eine „Serie“ mit mehreren Buchteilen ist klar, dass so etwas dabei sein „muss“. Dafür fand ich die anderen „Kollegen“ des Kommissars ziemlich blass und eher „Figuren am Rande“. 

Die Hauptpersonen sind für mich: Vicki und ihre Kolleginnen im Reisebüro und dazu noch Dühnfort und seine Kollegin Gina. Die „Vielleicht-Mörder“ wurden zu wenig skizziert, als dass man sie hätte richtig ernst nehmen können. Zumindest mir ging das so. Das Blöde am ganzen ist nur, Vicki und ihre Reisebürokolleginnen werden wohl in keinem weiteren Band dabei sein. Vor allem war man ganz oft mit Vicki zusammen, so dass der Kommissar ohne seine „beiden“ Frauen Gina und Agnes sehr „blass“ ausgesehen hätte. 
Das doofe ist eigentlich, dass man nun gerne eine Fortsetzung hätte, wo Vicki doch nun endlich ihren Vater gefunden hat, was man ihr von Herzen gönnt. Ich möchte so gerne wissen, wie es weitergeht. Was mir noch gefallen hat, dass das Buch nicht zu Ende war, als man den Mörder gefunden hat. Es ging noch ein bisschen weiter. Das war irgendwie schön, dass man noch ein Weilchen mit Vicki zusammen war und bemerkte, dass sie ihr Leben trotzdem auf die Reihe bekommt. Dühnforts Leben geht auch weiter, wie und mit wem, da kann man sich nur überraschen lassen. 

Fees Fazit 

Die Sternevergabe fällt mir unendlich schwer. Auf der einen Seite würde ich am liebsten alle Sterne geben, auf der anderen Seite habe ich natürlich wieder Kritikpunkte gefunden, die zu gravierend sind, als dass ich ohne einen Abzug auskommen würde. Also ich kann sagen: Knappe 4 Sterne und eine EINDEUTIGE Leseempfehlung