Rezension

Wie ich mich durch ein Buch quälte...

Requiem - Eoin McNamee

Requiem
von Eoin McNamee

Bewertet mit 2 Sternen

Der letzte Gehängte in Irland war vielleicht gar nicht schuldig ? Ein Rätsel welches diese Buch offen lässt. Ein Justizirrtum kann auf jeden Fall nicht ausgeschlossen werden, nachdem man sich dieses Buch durchgelesen hat. Ein Mädchen wird ermordet und das ganze Dorf,möchte jemanden dafür hängen sehen, wer gehängt wird ist ihnen erstmal egal. Hauptsache sie finden schnell ein Bauernopfer. Dieses ist in McGladdery schnell gefunden und auch seine Kindheit und allgemein seine Vergangenheit könnte darauf schließen lassen, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Dies und einige Indizien reichten aus um ihn an den Galgen zu führen. Der hinzugerufene Ermittler Eddie McCrink aus London hat von Anfang an seine Zweifel, doch seine Ermittlungen bleiben mehr oder weniger ergebnislos. Auch schenkt ihm keiner Gehör, denn es wollen wohl generell alle eher unter sich bleiben und können nicht nachvollziehen, das ihnen bei den Ermittlungen helfen solle, dass würden sie auch alleine schaffen.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Idee echt gut finde einen wahren Fall zum Thema eines Buches zu machen nur die Umsetzung in diesem Fall liegt mir doch schwer im Magen. Ich mag mich nun etwas plump ausdrücken und auch vermag ich nicht urteilen über die teilweise schon lyrischen Züge des Buches, aber ich denke ich sollte hier meine ehrliche Meinung kundtun. Die gefühlten 100 Charaktere bleiben für mich alle ohne Gesicht und das obwohl ich sonst eine sehr große Phantasie an den Tag lege. Obwohl sehr ausschweifend diverse Schauplätze beschrieben werden, konnte ich auch hier keine wirkliche Atmospähre ausmachen. Das gesamte Buch erschließt sich mir einfach nicht und ich konnte einfach keinen Zugang zu diesem Buch finden. Ich mag vielleicht ein wenig verblendet sein von Splatter-artigen Psychothrillern, aber diese Buch war mir dann doch oftmals zu behäbig, der Schreibstil nicht einfach runter zu lesen und ich musste auch immer wieder Pausen nach mehreren Seiten einlegen. Ich hätte mir wesentlich mehr Dynamik in den Ermittlungen gewünscht und erhofft, diese blieb jedoch gänzlich aus. Den interessantesten Aspekt an dem Buch, fand ich, wie schnell ein Mann durch die Gesellschaft vorverurteilt wird.

Alles in allem wie gesagt eine gute Idee für mich allerdings eher nicht Massen-tauglich ausgedrückt.