Rezension

Wie im Märchen

Winterengel - Corina Bomann

Winterengel
von Corina Bomann

Corina Bomann entführt in ihrer neuen Geschichte den Leser ins Jahr 1895 zu der 19-jährigen Anna Härtel. Seit der Vater gestorben ist, kämpft sie alleine ums Überleben. Denn ihre Schwester ist erst 12 und die Mutter ist sehr krank. Zum Glück hat ihr der Vater noch das Glasblasen beigebracht und sie versucht sich mit kleinen Glasengeln ein Zubrot zu verdienen. Kurz vor Weihnachten erhält sie einen Brief von Queen Victoria aus England, die sie einlädt, ihr die Glasengel zu zeigen. Voller Zweifel macht sie sich mit dem Boten auf den Weg und erlebt einen herben Rückschlag, als ihr die Engel gestohlen werden. Doch gemeinsam mit dem Boten John Evans versuchen sie, das beste aus der Situation zu machen, um der Queen doch noch die Engel zeigen zu können. 

Obwohl die Geschichte nur auf einer Zeitebene spielt, wird man mitgenommen in die Vorweihnachtszeit und die damaligen Verhältnisse des Jahres 1895. Reisen war damals nicht sehr einfach und selbst nach England dauerte es eine ganze Weile, vor allem im tiefsten Winter. Man wird durch Annas Schicksal emotional berührt, aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz, da die Suche nach den gestohlenen Engeln nicht ohne ist. Durch den wunderschönen flüssigen Schreibstil konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und konnte total in die Geschichte abtauchen. Das Buch ist so richtig schön herzerwärmend, da es einem fast vorkommt, als würde man ein Märchen lesen. Mir hat die Wendung, was den Boten John Evans betrifft, sehr gut gefallen und ich fand die sehr sympathische Protagonistin hat in ihrem Leben auf jeden Fall ein Happy End verdient. Schade, dass das Buch schon wieder ausgelesen ist, nun heißt es warten auf ein neues Buch von meiner Lieblingsautorin!