Rezension

Wie immer ein grandioses Buch der Autorin

Moonlight Sword 1: Klingenherz
von Asuka Lionera

Inhalt:

Die Söldnerin Delmira nimmt nahezu jeden Auftrag an. Selbst den des Heilers Garreth, für den sie das sagenumwobene Schwert Caligram aus dem Stein befreien soll. Als es ihr tatsächlich gelingt, geht sie nicht nur einen gefährlichen Handel mit einer Hexe ein, sondern vernimmt auch eine längst in Vergessenheit geratene Stimme, der sie sich nicht mehr entziehen kann …
Varyans Geist fristet sein Dasein seit Jahrhunderten in der Klinge des magischen Schwerts. Darin gebannt durch einen grausamen Fluch – bis sanfte Hände ihn plötzlich zurück ins Licht führen. Ein Licht, mit dem er niemals mehr gerechnet hätte …
Gelingt es den beiden, das Schicksal selbst zu überlisten und sich gegen den Willen der Götter zu stellen?
Quelle: goodreads.com

Meinung:

Ungeduldig wippe ich auch Vaters Schoß hin und her.

Das Cover it wunderschön und echt genial, sehr passend zum Inhalt.

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt gut und flüssig zu lesen. Ich mag es sehr gerne, dass man aus Sicht von Delmira und Varyan liest, dadurch lernt man beide Charaktere besser kennen. Wie immer sind die Beschreibungen sehr bildhaft und ich konnte mir alles super vorstellen.

Zu Beginn lernt man Delmira kennen, die von einem Fremden, Garreth angeheuert wird um ihn auf seiner Reise zu beschützen. Er möchte das berüchtigte Schwer Caligram holen, damit er seine Prinzessin heiraten kann.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Durch den Schreibstil kam ich schnell in die Geschichte rein und Mira war ein sehr sympathischer Charakter. Es wird recht bald erklärt, wie die Welt funktioniert, was es mit Caligram auf sich hat und auch warum Mira in diesem Gasthaus ist. So hat man bereits die Grundlagen um das Buch zu genießen.

Delmira, oder kurz Mira, war mir sehr sympathisch. Am Anfang mochte ich sie noch nicht so gerne, da sie ein bisschen arrogant und selbstbezogen wirkte, aber das hat sich zum Glück schnell geändert. Ich fand es schön zu beobachten, wie sie sich Varyan und Garreth gegenüber öffnet und somit andere Leute in ihr Leben lässt. Besonders Garreth hat sie es zuerst nicht leicht gemacht.

Ach Garreth, ich lieb den total, weil er in manchen Situationen so unbeholfen ist und auch ein wenig tollpatschig rüber kommt. Aber als er dann erzählt hat, wieso er Caligram holen will, hatte er mich. Seine Hingabe für die Prinzessin und seine Entschlossenheit, sein Ziel zu erreichen, haben mich beeindruckt und ich habe ihn danach in mein Herz geschlossen.

Der Dritte Hauptcharakter ist Varyan. Ihn lernt man erst mit der Zeit besser kennen, obwohl man als Leser schnell weiß, wer er ist. Zuerst wirkte er sehr arrogant und egoistisch auf mich, aber er hat sich bald geändert. Je besser er Mira kennen gelernt hat, desto mehr hat sich seine ganze Einstellung gewandelt. Ich weiß nicht, wie man Varyan nicht mögen kann, denn besonders ein Kapitel gegen Ende zeigt, wie sehr er lieben und fühlen kann.

Die Geschichte selbst besteht eigentlich nur aus einer langen Reise. Einmal um Caligram zu holen und dann um Caligram zur Prinzessin zu bringen. Trotzdem wurde das Buch für mich nie langweilig, da man viel über das magische Schwert liest und auch die zwischenmenschlichen Beziehungen eine große Rolle spielen. Alle drei Charaktere machen eine große Entwicklung durch, Mira verändert sich wahrscheinlich am meisten, und das Buch lebt einfach davon.

Vielleicht mag sich eine Reise nicht spannend anhören, aber es gibt immer wieder Gefahren auf dem Weg, dadurch gibt es auch spannende und actionreiche Szenen. Dann sind da noch die Rückblicke und die Erzählungen über die Hexen, die ebenfalls für Spannung sorgen. Man muss also keine Bedenken haben, dass hier nur durch die Gegend geritten wird, denn das ist nicht der Fall.

Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die sich aber langsam entwickelt. Zuerst habe ich mich gefragt, wie das funktionieren kann, aber die Autorin hat das alles so geschickt gemacht, dass ich keinerlei Zweifel an der Liebe der beiden habe und hoffe, dass irgendwann richtig zusammen sein können. Außerdem gibts ja auch noch die Schwärmerei von Garreth für die Prinzessin, alle die Liebe suchen sind alos gut bedient.

Gegen Ende wurde dann alles intensiver. Es baute sich so viel Spannung (auf verschiedene Weisen) auf, dass ich es fast gar nicht mehr aushalten konnte. Ich hatte echt Angst, dass irgendwas ganz Schlimmes passiert und habe bei den letzten dreißig Seiten gehofft, dass es doch nicht so kommt, aber die Autorin hat mich überrascht, indem sie den Leser eigentlich ein ziemlich schönes Ende mit Cliffhanger beschert hat.

Fazit:

Insgesamt ist es ein eher ruhiges Buch, das im Prinzip auf einer langen Reise besteht und doch wurde es zu keinem Zeitpunkt langweilig. Man lernt so viel über Varyan, seine Vergangenheit und die Magie in dem Land, dass man immer Neues entdecken kann. Gegen Ende hatte ich schon Angst vor dem großen Cliffhanger, aber hier war es tatsächlich ein sehr schöner Cliffhanger und ich freue mich schon mega auf Band zwei!