Rezension

Wie jeder Fall von Rosa , Rudi und Henner : ein großartiger Lesegenuss !!!

Faule Fische fängt man nicht -

Faule Fische fängt man nicht
von Christiane Franke

Bewertet mit 5 Sternen

Wer Feinde hat, lebt auch in Ostfriesland gefährlich

Mit ,, Faule Fische fängt man nicht " nimmt  das Autorenduo Christiane Franke und Cornelia Kuhnert den Leser  bereits das 11. Mal  mit nach Ostfriesland ins beschauliche Neuharlingersiel.  

 

Wer schon einmal mit ihnen dorthin unterwegs war, weiß,  daß es dort gar nicht so ruhig zugeht. Irgendetwas merkwürdiges passiert und Rudi, der Polizist hat einen Fall zu lösen. Doch tatkräftige Unterstützung erhält er von seinen besten Freunden,  dem Postboten Henner und der Lehrerin Rosa,  die eine wahre Spürnase ist. 

 

So auch in diesem Frühling,  als Rosa mit mehren anderen Teilnehmern auf dem Steffen -Hof von Henners Eltern an einem Malkurs teilnimmt. Der Kurs wird von Conrad geleitet,  den sie von früher kennt. Aus Neuharlingersiel ist auch Karin dabei.   Die ehemalige Kindergärtnerin wird Im Ort als Knöllchen-Karin bezeichnet,  da sie ziemlich gnadenlos jedem Falschparker  das Zettelchen hinter den Wischer klemmt.  Gerade erst hat der Malkurs begonnen,  die Teilnehmer am Strand die ersten Pinselstriche auf die Leinwand gebracht,  als Karin nach Hause geht, da es ihr nicht gut geht. Sie kommt nicht zurück,  sondern wird tot in ihrem Sessel aufgefunden.   Sehr mysteriös,  da die Obduktion eindeutig feststellt,  daß sie ermordet wurde.  Aber warum? Hat das zum Kurs mitgebrachte Bild ihrer Oma damit zu tun? Conrad hat auf den ersten Blick nämlich entdeckt,  daß es von  van Gogh stammen könnte.  Ein Original des Künstlers in der Küche in Neuharlingersiel? Unglaublich.  Noch unheimlicher wird es , als auch Conrad am darauffolgenden Tag aus dem Leben scheidet.  

 

Nun ist Ermittlungsarbeit angesagt.  Rudi und sein Kollege Schnepel machen sich auf die Suche,  nach Zusammenhang und Motiv.  Immer mit dabei,  natürlich inoffiziell, ist Rosa, die mit ihrem Spürsinn und allerlei Kontakten im Ort das ein oder andere herausfindet.  Schnell ist Schnepel bei Tatverdächtigen und poltert seine Theorien zügig heraus.  Hat er die richtigen Verdächtigen im Visier?  Doch schnell ist nicht immer gleich erfolgreich.  Mit großer Spannung, so mancher Überraschung und Dramatik  habe ich mit ihnen den Täter gesucht.  Die Autorinnen haben mich dabei auch auf falsche Fährten gelockt.  

 

Die Autorinnen haben mich mit ihrem großartigen Schreibstil,  der sich so flüssig und leicht lesen lässt,  von der ersten Seite an ,wieder nach Ostfriesland entführt und mit der spannenden und humorvollen Geschichte gefesselt.  Die Personen sind so liebevoll und authentisch beschrieben,  daß man sie einfach vom ersten Moment an , ins Herz schließen muß. Auch wenn Rudi und Henner manchmal lieber ohne Rosa den Abend verbringen,  verbindet die drei eine tolle Freundschaft.  Auch auf dem Hof Steffen bei Mudder und Vaddern von Henner,  fühlt man sich augenblicklich wohl.  Wenn alle zusammen am Tisch sitzen,  Henner hat eine sympathische große Familie,  wird so allerlei Köstliches aufgetischt, da läuft einem das Wasser im Mund zusammen.  Die Rezepte dafür befinden sich am Ende des Buches.  Nachkochen und Backen ist bei mir fest eingeplant.  

 

Wer zuvor noch keinen Fall von Rosa, Rudi und Henner gelesen,  kommt trotzdem gut in die Geschichte hinein.  Aber es macht ein viel größer Vergnügen,  wenn man  die liebgewonnenen Personen wieder trifft.  Es ist wie ein Nachhausekommen zu guten Freunden.  

 

Mein Fazit für den 11. Fall  : eine großartige  und  unterhaltsame Geschichte in wunderschöner Umgebung mit liebevoll ausgearbeiteten Protagonisten.  Von ganzem Herzen eine absolute Leseempfehlung.  Ich freue mich schon jetzt auf den 12. Fall und ein Wiedersehen mit Freunden in Neuharlingersiel.