Rezension

Wie kann etwas so vielversprechendes, so verpfuscht werden?!

Die Bestimmung 03 - Letzte Entscheidung
von Veronica Roth

Bewertet mit 2 Sternen

Klappentext
"Die Fraktionen haben sich aufgelöst und Tris und Four erfahren, dass ihr ganzes Leben eine Lüge ist: Es gibt eine Welt außerhalb ihrer Stadt, außerhalb des Zauns. Für Tris und Four steht fest, dass sie diese neue Welt erkunden wollen. Gemeinsam. Doch sie müssen erkennen, dass die Lüge hinter dem Zaun größer ist, als alles, was sie sich vorstellen konnten, und die Wahrheit stellt ihr Leben völlig auf den Kopf. Als Tris dann auch noch die letzte Entscheidung treffen muss, kommt alles ganz anders als gedacht ... Der atemberaubende Abschluss der Trilogie."

 

Meine Meinung

Zuerst einmal habe ich mir wahnsinnig schwer getan, wieder in die Geschichte einzufinden. Den zweiten Band liegt jetzt bei mir schon ein halbes Jahr zurück, aber normalerweise kann ich schnell wieder hinein finden, hier waren mir die Zusammenhänge/Geschehnisse teilweise gar nicht mehr klar.

Die Geschichte wird abwechselnd von Tris und Tobias erzählt, was ich von der Idee zwar gut fand, aber von der Umsetzung einfach nur mies war. Die Beiden haben sich von ihren Gedanken und Handlungen so geglichen, dass ich nach kurzem weglegen des Buches nicht mehr wusste, ob es sich bei diesem „ich“ nun um Tris oder Tobias handelt.

Zu den Charakteren habe ich auch jeglichen Bezug verloren. Im ersten Band ist mir Tris richtig ans Herz gewachsen und ich habe ihre Heldenrolle geliebt, aber im dritten Teil war sie mir nur noch fremd. Ich konnte mich nicht mehr in sie hineinversetzen und überhaupt war sie mir einfach nur noch egal.
Schimmer noch war aber die Entwicklung von Four. Von geheimnisvoll und stark zu verweichlicht und entmutigt. Oftmals wollte ich ihn einfach nur schütteln und im nächsten Kapitel wieder ein Taschentuch reichen.

Generell war die ganze Geschichte nur noch deprimierend. Die Charaktere stolpern von einem Unglück ins Nächste, es gibt keinen Lichtblick mehr und man wartet nur noch drauf, dass die nächste Katastrophe über sie hineinbricht. Einen wirklichen Showdown gibt es auch nicht, eher eine Aneinanderreihung von unglücklichen Entscheidungen.

Nachdem die Geschichte mit jeder weiteren gelesenen Seite, mehr und mehr an Reiz verloren hat, konnte auch das Ende nicht überzeugen. Die Ereignisse überschlagen sich, die Erklärungen sind mehr als dürftig und der Epilog ist absolut nichts sagend.

Da die Reihe so vielversprechend begonnen hat, bin ich nur noch enttäuscht.

 

Fazit

An den Abschluss der Reihe muss man sich schon regelrecht heran wagen und in Kauf nehmen, dass man enttäuscht wird. Auch wenn ich schon durch viele negative Rezensionen vorgewarnt war, bin ich immer noch erschüttert, wie man eine Reihe so gegen die Wand fahren kann.
Jeder der sich selbst ein Bild machen will, sei vorgewarnt. Erwartet nicht zu viel.