Rezension

Wie kann man in einer Stadt ohne Natur leben?

Zentolia. Glasglanz - Tamara Schmid

Zentolia. Glasglanz
von Tamara Schmid

Bewertet mit 5 Sternen

Fauna lebt in Zentolia - eine Stadt erbaut aus Stein und Metall, umgeben von hohen Mauern. Draußen lauern nichts als Tod und Verdammnis. Drinnen sorgen Ordnungsstifter für eine strenge Überwachung der Stadtbezirke. Das Leben in Zentolia ist hart. Und die Herrscherin Szempra verzeiht keine Fehler. Daher ist Fauna extrem vorsichtig, lässt außer ihrem besten Freund Ronan und ihrer Mutter niemanden an sich heran. Als plötzlich beide spurlos verschwinden, ist sie gezwungen, bei der Suche die Hilfe eines zwielichtigen Fremden anzunehmen. Aber warum kennt Sander sich an den dunkelsten Ecken Zentolias so gut aus? Und was will er wirklich von ihr? Schon bald begreift Fauna, dass sie erneut bestohlen wird. Die Beute? − Ihr Herz.
Obwohl ihr das anfangs gar nicht passt, bleibt Sander hartnäckig. Er stellt sich als besonders geschickter (und noch dazu verdammt gutaussehender) Dieb heraus. Doch kann sie ihm wirklich trauen?

Der Klappentext hat mich wahnsinnig neugierig gemacht und ich bin sehr froh dass ich das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen durfte. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle!

Es hat nicht lange gedauert da war ich mitten drinnen in der Geschichte. Zentolia ist wirklich eine außergewöhnliche Stadt. Abgeschottet von der Außenwelt gibt es in Zentolia keinerlei Vegetation oder Tiere. Auch die Sonne kann nicht durch den ganzen Smog scheinen und man versteht als Leser nicht wie man in dieser Stadt leben kann. Der Spannungsbogen baut sich von Seite zu Seite mehr auf und sorgt dafür dass man das Buch gegen Ende eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Der Schluss war sehr spannend, es gibt soweit ein kleines Happy End, trotzdem hätte ich mir noch eine bestimmte Szene gewünscht. Welche kann ich allerdings nicht verraten ohne zu Spoilern. Trotzdem bin ich begeistert und kann den nächsten Teil kaum erwarten!

Tamara Schmid hat einen plastischen, flüssigen Schreibstil der es mir leicht gemacht hat völlig in das Buch abzutauchen. Sie schafft es mir genau die Gefühle zu vermitteln die Fauna hat und hat mir mit ihrem Buch wirklich einige sehr gute Lesestunden beschert!

Fauna ist nicht unbedingt einfach. Aber das macht die interessant und vor allem authentisch. Mir war sie trotz - oder vielleicht grade wegen - ihrer Fehler sehr sympathisch und ich habe die ganze Zeit mit ihr gelitten und gebangt.

Sander ist ein feiner Kerl, auch wenn man das anfangs nicht so glaubt. In ihm steckt mehr als man denkt und das gefällt mir sehr.

Auch die anderen Charaktere waren gut durchdacht, authentisch und haben mich nicht kalt gelassen. Das gehört zu einem guten Buch meiner Meinung nach.

Das Cover passt sehr gut zur Geschichte und macht genauso neugierig wie der Klappentext.

Alles in allem kann empfehle ich das Buch gerne weiter. Es hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil!