Wie schön war es doch, ein Kind zu sein
Bewertet mit 4 Sternen
Bell und seine Familie leben im hohen Land von der Landwirtschaft und der Verpachtung eines alten Hofes, den Harrys Familie zur Erhohlung vom Londoner Stadtleben während der Ferien beziehen. Obwohl sie zunächst kurz davor sind, die Ferien abzubrechen, da ihnen auch die Natur zu laut ist, nähern sich die beiden Familien an und so kommt Harry mit seinen Eltern jedes Jahr wieder. Bell und Harry werden gute Freunde und erleben gemeinsam viele Abenteuer im hohen Land.
Anfangs habe ich mich gefragt, worum es in dem Buch wirklich geht und konnte mir nicht vorstellen, dass mich eine Geschichte über eine Freundschaft zweier Jungs wirklich interessiert, aber es hat doch großen Spaß gemacht, ihre Abenteuer zu verfolgen. Das lag vor allem daran, dass der Roman häufig aus der Sicht von Bell oder Harry erzählt wurde. Die beiden sind natürlich noch Kinder und sehen die Welt mit ganz anderen Augen als Erwachsene. Gemeinsam entdecken sie den Hof, die Umgebung und das hohle Land, die alten Stollen und viele Bewohner der Dörfer drum herum. Mit viel Fantasie denken sie sich Geschichten aus, begeben sich in Gefahren, ohne darüber nachzudenken, nur weil sie etwas entdeckt haben und das mit einer naiven Leichtigkeit, wie man sie nur als Kind haben kann. Mich hat es sehr an Astrid Lindgrens Kinder aus Bullerbü und Ferien auf Saltkrokan erinnert. Auch wenn es ein "ganz normaler Tag" war, haben Bell und Harry trotzdem etwas Besonderes daraus gemacht und das war wundervoll.
Auch die Hörbuchfassung war schön anzuhören. Bell und Harrys Emotionen kamen sehr authentisch rüber und man konnte der Geschichte gut folgen. Eine sanfte und weiche Stimme, passend zu dem Roman.
Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, weil es einen den Alltagsstress vergessen lässt und man sich an all die wundervollen Dinge erinnert, die man in seiner Kindheit erlebt hat. Es ist ein perfektes Gute-Laune-Buch und versüßt einem jeden Tag, wenn man Bell und Harrys Geschichten lauscht.