Rezension

Wie viele Maoris wirklich leben

Warriors - Alan Duff

Warriors
von Alan Duff

Bewertet mit 5 Sternen

Jake lebt mit seiner Frau Beth und den 6 Kindern im Maori -Ghetto von Pine Block. Er ist arbeitslos, voller Wut und verlässt sich auf seine Muskein. Beth war eine selbstbewusste Frau, die sich von ihm herunterziehen lässt, bis sie merkt, dass ihre Familie auseinander fällt.

Maori - viele haben da wohl eher das Bild der touristisch aufbereiteten Traditionen der neuseeländischen Ureinwohner im Kopf. Vielleicht war der ein oder andere auch beeindruckt, wenn er gesehen hat, wie eine Rugby-Manschaft einen Haka getanzt hat. Doch wie sieht das Leben.der Makros wirklich aus? Alan Duff, selbst ein Maori, erzählt hier von einer anderen, düsteren Seite. Makros als Außenseiter, die Weißen sehen auf sie herab. Alkoholsucht, Gewalt, sexueller Missbrauch - all das ist im Maori-Ghetto Alltag. Anhand einer Familie und aus der Sicht verschiedener Familienmitglieder beschreibt er dieses Leben, dass nicht mehr viel mit der alten Kriegertradition dieses Volkes zu tun hat. Die rohe, ungehobelte Sprache bringt die Atmosphäre dem Leser ganz nah. Der Originaltitel" Once we were. Warriors" - "Einst waren wir Krieger" bringt den Buchinhalt auf den Punkt. Und spätestens bei der ersten Beschreibung eines Hakas kämpft man mit Beth für die Familie und die Tradition.