Rezension

Wie weit würdest du für deine Freiheit gehen? Der Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe!

Wächter - Wahre Liebe ohne Chance? - Jessica Stephens

Wächter - Wahre Liebe ohne Chance?
von Jessica Stephens

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt: 

ES GIBT NUR EINE REGEL! SCHAFFST DU ES, DIESE EINZUHALTEN?

Seit Melodys einundzwanzigsten Geburtstag sind gerade einmal ein paar Tage vergangen, als sich mit einem mysteriösen Brief ihre Lebensplanung schlagartig verändert. Da sie durch die Abstammung ihrer Mutter das Wächter-Gen geerbt hat, eröffnet sich für sie eine unbekannte magische Welt. Aber in dieser Welt der Wächter und Hüter gibt es eine unumstößliche Regel „Liebesbeziehungen sind verboten.“ Zu Beginn scheint diese Regel für Melody unwichtig, bis sie auf den charmanten Ethan Collister trifft, welcher ihre Welt auf den Kopf stellt.

 

Über die Autorin: 

„Mein Name ist Jessica, ich bin 27 Jahre alt und lebe in Osthessen. Neben dem Lesen verbringe ich gerne meine freie Zeit mit meiner Familie und Freunden. Ich habe 3 Jahre lang Standard- und Latein getanzt, was ich aber leider aufgeben musste. Seitdem verbringe ich einen Großteil meiner Freizeit mit dem Schreiben, bisher im Bereich Romantasy.“

Mehr über die Autorin erfahrt ihr auf ihrer Homepage. 

 

 

Mein Fazit und meine Rezension: 

Melody ist 21 Jahre und hat ihr gesamtes Leben noch vor sich. So dachte sie jedenfalls, denn kurz nach ihrem Geburtstag erhält sie einen goldenen Umschlag mit einer Botschaft, mit der sie niemals gerechnet hätte: sie wird zur Ausbildung zur Wächterin berufen und muss ihr jetziges Leben hinter sich lassen. Zunächst irritiert und ängstlich blickt sie in eine neue und ungewisse Zukunft, doch Melody wagt diesen Schritt und begibt sich auf die Wächter-Akademie. Dort findet sie nicht nur neue Freunde, sondern auch einen Teil ihrer Zukunft und vielleicht auch ihrer Vergangenheit… 

Aber auch hier lauern Gefahren und Melody muss entscheiden, ob sie weiter an diesem Leben teilhaben möchte, denn die oberste Regel lautet „Liebesbeziehungen zwischen Wächtern sind verboten“! Aber wie kann man die Liebe verbieten? … 

Melody ist eine junge und in meinen Augen unbedarfte Frau. Sie ist schüchtern und sehr mit sich selbst beschäftigt. Sie zieht sich gerne zurück in ihre kleine Welt und lässt die anderen erst einmal gewähren. Doch ist das keine negative Eigenschaft von ihr, denn Melody kann sich auch behaupten. Als sie zunächst aus ihrem alten Leben herausgerissen wird und ins Ungewisse startet, war ich zunächst der Meinung, dass sie es niemals schaffen würde. Zu groß war doch ihre Angst und zu wenig wusste man, was eigentlich vor sich geht und wofür das alles gut sein soll. Doch Melody hat mich als Leserin sehr überrascht. Sie meistert schwierige Aufgaben und setzt sich gegenüber ihren Mitstreitern durch. 

Eine Wendung nimmt die Geschichte, als der smarte und gut aussehende Ethan in ihr Leben tritt und dieses von Grund auf verändert … 

Ethan ist ein Rein-Wächter-Kind, hat also die Gene väterlicherseits und mütterlicherseits geerbt und hat eine große Bürde zu tragen. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, doch schon bald erscheint ein dunkler Schatten über dieser jungen Liebe und Melody muss sich entscheiden: zwischen ihrer großen Liebe und ihrem eigenen Leben, denn die Liebe zwischen Wächtern ist verboten, insbesondere zwischen Rein-Wächtern und Halb-Wächtern. Eine aufflammende Liebe soll im Keim erstickt werden … aber welchen Preis hat die Freiheit?

WIE WÜRDE DEINE ENTSCHEIDUNG AUSSEHEN? 

Während dem Lesen habe ich mir diese Frage sehr oft gestellt und bin – ehrlich gesagt – zu keiner Antwort  gelangt. Aber wie sollte ich auch? Bislang habe ich noch nie vor solch einer Wahl gestanden und ich hoffe auch inständig, dass es niemals so weit kommen wird! Auch die Protagonistin Melody hat schwer zu kämpfen und trägt diesen Konflikt mit sich selbst aus. Obwohl sie neue Freunde gefunden hat, wünscht sie sich doch ihre Familie wäre da – allen voran ihre Mutter mit der sie sprechen kann. Aber der Kontakt zu ihrer Familie bleibt ihr in ihrer neuen Welt verwehrt. An dieser Stelle merkt man, dass Melody zwar eine junge Frau ist, aber doch noch auf der Schwelle zur Jugendlichen steht. Ziemlich unbedacht stolpert sie in Gefahrensituationen und kann dabei einigen Tödlichen nur knapp (und mit viel Glück) entkommen. Vielleicht sollte sie doch lieber mit Bedacht wählen, ob sie ein Leben als Wächterin, umgeben von Gefahren, einem Leben als normaler Mensch, ohne jegliche Erinnerung an das Geschehene, bevorzugt. 

Doch weiter in der Geschichte, denn diese hat es wahrhaftig in sich! Melody muss sich nicht nur gegen ihre Mitschüler durchsetzen und behaupten, sondern auch noch Prüfungen bestehen, um eine richtige Wächterin zu werden. Dabei sind ihr weder die anderen Wächter, noch die Hüter wohlgesonnen – was sich jedoch hinter all dem versteckt, das werde ich nicht verraten.

Ich sage nur so viel: die Geschichte von Melody ist nicht nur mitreißend und spannend, sie lässt den Leser auch nicht mehr so schnell los und ich kann euch jetzt schon sagen, dass ich sehr froh bin, bereits Band 2 zu besitzen! 

Jessica Stephens hat mit ihrem Roman den Einstieg in eine wunderbare und fantastische Welt geschaffen, die uns Leser fesselt und fasziniert zugleich. Ich bin auf weitere Geschichten von ihr gespannt und werde mich jetzt gleich an Band 2 begeben.