Rezension

Wieder ein grausamer Fall für Hunter und Garcia

Totenkünstler - Chris Carter

Totenkünstler
von Chris Carter

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Totenkünstler, der insgesamt vierte Fall für das Ermittlerduo Robert Hunter und Carlos Garcia, macht seinem Namen alle Ehre. Er tötet den eigentlich ohnehin schon dem todgeweihten, da krebskranken, Staatsanwalt auf bestialische Art und Weise. Er verstümmelt den Mann, teilweise noch lebend, teilweise nach dessen Tod, und formt aus seinen Körperteilen eine seltsame Skulptur. Hunter und Garcia werden mit den Ermittlungen beauftragt, können sich aber keinen rechten Reim auf diesen Mord machen und schon gar nicht auf das seltsame Kunstwerk, welches der Täter am Tatort zurück lässt. Den Ermittlern wird Alice zur Seite gestellt, eine der besten Mitarbeiterinnen der Staatsanwaltschaft. Denn eins scheint klar, durch den Beruf des Opfers hat der Fall zusätzliche Brisanz. Für Hunter und Garcia ist schnell klar, dass dies erst der Anfang war und sie es mit einem Täter zu tun haben, der seinen Mord sehr genau geplant hat. Mit seinen Kunstwerken hinterlässt er zudem Nachrichten für die Ermittler. Nur was steckt dahinter? Hunter und Garcia stehen vor einem Rätsel und die Zeit scheint ihnen davon zu laufen.

Chris Carter schafft es auch mit diesem Fall wieder den Leser von Anfang an in den Bann der Story zu ziehen. Der Leser wird vom ersten Moment an in die Geschichte geworfen, ohne langes Vorgeplänkel. Der erste Mord wird detailiert beschrieben. Überhaupt schafft es Carter sehr genaue Beschreibungen der Szenen, die sich Hunter und Garcia zeigen, zu geben und so dem Leser das Gefühl zu geben, dass er wirklich selbst mitten in der Geschichte drinnen steckt und miträtselt.

Carter schreibt flüssig und rasant. Es gibt kaum Passagen, die sich in die Länge ziehen oder unnötig gewesen wären. Er beschwört mit seinem Stil eine hohe Spannung herauf und als Leser mag man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand lesen. Stellenweise ist das Buch etwas brutal, aber für mich als Leser war es gut ertragbar. Für ganz schwache Nerven ist es wohl hin und wieder nichts. 

Carter hat mit Hunter und Garcia außerdem ein sehr sympathisches Ermittlerduo erschaffen, die beide ihre Ecken und Kanten haben, die sie für mich noch sympathischer machen. Gerade dadurch fiebert man noch ein bisschen mehr mit. Auch die anderen Personen, wie Alice, die hier erstmals auftaucht, passen in die Geschichte, sind authentisch und gut beschrieben.

Das Ende kam in diesem Buch völlig überraschend für mich. Da hätte ich so nie mit gerechnet. So mag ich Thriller.

Also defintiv eine Leseempfehlung von mir für alle Thrillerfans.