Rezension

Wieder ein sehr unterhaltsamer Krimi

Miss Merkel: Mord auf dem Friedhof -

Miss Merkel: Mord auf dem Friedhof
von David Safier

Bewertet mit 4 Sternen

»Angela fragte sich, ob es nicht ihre verdammte Bürgerpflicht wäre, möglichst schnell auf dem Revier aufzuschlagen, Hannemann beiseitezunehmen und ihm alles zu erzählen. Doch was sollte das bringen? Dieser Polizist würde den Fall nie im Leben lösen. Nur eine Person in ganz Klein-Freudenstadt war dazu in der Lage. Die Stunde von Miss Merkel war gekommen!«

Das Rentnerleben in Klein-Freudenstadt fing bereits an, recht eintönig zu werden. Angela ist daher nicht wirklich traurig, als sie beim Spaziergang auf dem Friedhof die eindeutig ermordete Leiche des Gärtners entdeckt. Er steckt kopfüber in der Erde, nur die Gummistiefel schauen noch raus. Auf der Liste der Verdächtigen stehen zwei verfeindete Bestatter-Familien ganz oben und da sie die Ermittlungen unmöglich der Polizei überlassen kann, stürzt sich Angela in die Arbeit. Dabei gerät sie in einen unerwarteten Konflikt, denn das verwitwete Oberhaupt einer Familie teilt nicht nur ihre Begeisterung für Shakespeare, sondern sieht auch noch gut aus und ist höchst charmant...

 

Nachdem mich der erste Band der Reihe begeistert hatte, wollte ich gleich weiterlesen. Erneut wurde ich wunderbar unterhalten und auch die Krimihandlung war nicht ohne. Es bleibt nicht bei einem Mord und die Ermittlungen gestalten sich ziemlich knifflig. Gefährlich wird es zudem, sogar für Mops Pupsi! Besonders amüsant war es aber, die leicht verliebte Ex-Kanzlerin zu erleben. Wird sie ihrem Puffel untreu werden?

 

Ich habe sie ja nie gewählt, aber als Detektivin mag ich sie. Allerdings profitiert sie auch von einem selten dämlichen Chefermittler der Polizei, der umgeben ist von ähnlich unterbelichteten Mitarbeitern. In dieser Ausprägung schon ziemlich unrealistisch, aber auch unterhaltsam. Gestört hat mich allerdings, dass die Obstverkäuferin des Ortes, die gleichzeitig stellvertretende Kreisvorsitzende der AfD ist, hier ein paar positive Ansätze erkennen lässt. Erstens halte ich das nun für komplett unrealistisch und zweitens möchte ich nicht zwanghaft bei einem negativ besetzten Charakter irgendwelche positiven Entwicklungen feststellen.

 

Fazit: Sehr unterhaltsamer Krimi, ich werde auch den nächsten Band lesen.

 

»Auf diesem Friedhof liegen anscheinend ein paar Leichen im Keller.«