Rezension

Wieder ein undurchsichtiger, spannender und interessanter Fall für David Hunter

Die ewigen Toten - Simon Beckett

Die ewigen Toten
von Simon Beckett

Bewertet mit 5 Sternen

Gebundene Ausgabe: 480 Seiten

Verlag: Wunderlich (12. Februar 2019)

ISBN-13: 978-3805250023

Originaltitel: The Scent of Death

Übersetzung: Karen Witthuhn und Sabine Längsfeld

Preis: 22,95 €

auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

 

Wieder ein undurchsichtiger, spannender und interessanter Fall für David Hunter

 

Inhalt:

Das seit Jahren stillgelegte Krankenhaus St. Jude im Norden Londons soll endlich abgerissen werden. Doch da wird auf dem Dachboden eine mumifizierte Leiche gefunden, die offensichtlich schon länger dort liegt. Als der Boden am Fundort einbricht, stoßen die Ermittler auf ein Krankenzimmer, das nicht in den Plänen verzeichnet ist und weder Tür noch Fenster hat. Und die Betten sind nicht leer …

 

Meine Meinung:

Ich habe alle bisherigen Bände dieser Reihe mit Begeisterung gelesen. Auch der aktuelle Fall hat mir von Anfang bis Ende sehr gut gefallen. Obwohl es eine kleine Rahmenhandlung gibt, die über die einzelnen Teile der Serie eine Rolle spielt, kann man ohne jegliche Vorkenntnisse hier einsteigen, da alles Wichtige noch einmal gesagt wird.

 

Simon Beckett versteht es, mit einfachen Worten, aber auch Fachbegriffen, den geneigten Leser in die Welt der forensischen Anthropologie einzuführen. Ich finde es immer wieder sehr spannend, mich mit den chemischen und biologischen Vorgängen eines Todes zu befassen und Hunter dabei über die Schulter zu sehen, wie er aus den kleinsten Details seine Schlüsse zieht. 

 

Doch natürlich ist der charismatische Arzt mit traumatischer Vergangenheit nicht der Einzige, der mit den Ermittlungen zu tun hat. Die Kollegen von der Polizei, DCI Ward und  DI Whelan, sind fast ebenso tiefgründige und interessante Figuren wie Hunter, die den Fall aber ganz anders angehen als der Anthropologe. So erhält man als Leser*in ein umfassendes Bild der Polizeiarbeit. 

 

Dabei erweisen sich die Todesfälle als ziemlich verzwickt. Ob und wie sie zusammenhängen, bleibt lange Zeit in der Schwebe. Welche Rolle ein aktivistischer Anwalt und ein Abrissunternehmer spielen, gibt Rätsel auf. Beckett schafft es dabei, die Lesenden durchgehend zu fesseln und ihre Neugier aufrechtzuerhalten, sodass man unbedingt immer weiter lesen will. 

 

Am Ende wird alles zufriedenstellend aufgeklärt.

 

Die David Hunter-Reihe:

1. Die Chemie des Todes

2. Kalte Asche

3. Leichenblässe

4. Verwesung

5. Totenfang

6. Die ewigen Toten

 

★★★★★