Rezension

Wieder eine Bucket List-Geschichte, aber doch irgendwie anders

Die Liste der vergessenen Wünsche - Robin Gold

Die Liste der vergessenen Wünsche
von Robin Gold

Inhalt:
Früher war alles einfacher. Abschied nehmen zum Beispiel. Als die achtjährige Clara Black ihren Kater "Schweinebraten" beerdigte, ahnte sie nicht, dass das Leben einen noch größeren Verlust für sie bereithalten würde. Denn Jahre später bricht Claras Welt zusammen, als ihr Verlobter kurz vor der Hochzeit stirbt. Doch dann findet sie eine alte Liste mit ihren Kindheitswünschen, die vor ihrem 35. Geburtstag in Erfüllung gehen sollten. Ganz unverhofft wird die Liste zu Claras Rettungsanker - und zum Weg zurück ins Glück...

Meine Meinung:
Ich muss sagen, dass ich die Idee dieser Geschichte sehr gut finde. Es gibt zwar sehr viele Bücher, die solche Bucket Listen Themen behandeln und darüber schreiben, wie die Menschen versuchen ihr Leben wieder auf die Reihe zu kriegen, indem sie ihre Wünsche erfüllen.

Allerdings geht es in diesem Buch nicht nur um die Erfüllung von alten Wünschen, sondern auch um die Bedeutung von Familie und Liebe. Außerdem darum den Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten und um Vergangenheit und Zukunft.
Diese Themen werden hier in diesem Buch sehr gut widergespiegelt.
Viele Leute bemängeln, dass die Wunschliste zwar einen großen Anteil an der Geschichte hat, aber die Abarbeitung der Punkte eher halbherzig und sehr auf die Schnelle geschieht. Das stimmt irgendwie, aber mir persönlich hat das gar nicht so viel ausgemacht. Irgendwie hätte ich es sogar schlimmer gefunden, wenn sich jeder Punkt so in die Länge gezogen hätte. So fand ich es wirklich passend.
Mich hat viel mehr gestört, dass ich mit Clara nicht wirklich warm geworden bin. Für mich hat sie leider gar keine Emotionen rüber gebracht. Beim Ende musste ich mir eine kleine Träne verdrücken, aber ansonsten hat mich das Buch emotional eher kalt gelassen und das finde ich sehr schade. Denn normalerweise catchen mich solche Themen total und ich lasse mich gerne auf kitschige und sehr traurige Geschichten ein und werde auch schnell emotional. Aber hier hat es mich leider nicht gepackt. Für mich persönlich wurden zu wenig Emotionen rüber gebracht.

Fast emotionaler und näher habe ich mich allerdings Claras Bruder Leo gefühlt. Irgendwie fand ich ihn authentischer als Clara selbst. Eigentlich schade.
Das ist auch der Grund warum ich einen Stern abziehen muss und 4 von 5 Sternen vergebe. Mir fehlt einfach noch die Kirsche auf dem Sahnehäubchen :)