Rezension

Wieder eine Familie werden

Ein geschenkter Anfang - Lorraine Fouchet

Ein geschenkter Anfang
von Lorraine Fouchet

Bewertet mit 4 Sternen

Lou und Jo haben das Leben geliebt und eine gute Ehe geführt. Lou hat ihre Spleens und sie hatte ihr Lachen. Alle mochten sie. Aber nun ist Lou tot und Jo ist verzweifelt. Lou hat ein Testament hinterlassen und Jo damit vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Er soll das zerrüttete Verhältnis zu ihren erwachsenen Kindern Cyrian und Sarah wieder kitten und beide glücklich machen. Erst dann darf er die Champagnerflasche öffnen und die Nachricht von Lou lesen.

Anfangs kam ich nicht wirklich in die Geschichte hinein. Ich kann nicht einmal genau sagen warum, vielleicht aber weil der Schreibstil gewöhnungsbedürftig ist und die Stimmung ziemlich trüb. Doch mit der Zeit habe ich mich wohler gefühlt.

Jo ist verzweifelt. Lou fehlt und dann hat sie ihm auch noch diese schier unmögliche Aufgabe aufs Auge gedrückt. Aber er bekommt dann doch den Dreh.

Die Familie ist zerstritten und wenig gesprächsbereit. Zudem zeigen sich einige Personen von einer wenig netten Seite. Aber mit der Zeit musste ich eine Urteile revidieren. Die Personen sind alle sehr gut gezeichnet, so dass man ihr Verhalten mit der Zeit besser beurteilen kann. Für Jo hat immer der Beruf im Vordergrund gestanden, so dass er zu seinen Kindern keine Beziehung hat. Wie der Vater, so der Sohn. Auch bei Cyrus ist es ähnlich. Er hat sich mit seiner Frau auseinandergelebt und nebenbei ein Verhältnis. Seine Töchter sind aufgrund der unterschiedlichen Erziehung sehr verschieden. Während Pomme unbeschwert aufgewachsen ist, wird Charlotte von ihrer Mutter sehr behütet und eingeengt. Lous Tochter Sarah ist sehr schön, aber sie ist krank und benötigt Gehhilfen. Eine Enttäuschung lässt sie an allen Männern zweifeln, so dass sie keine Beziehung eingehen möchte.

Von allen Personen mochte ich Pomme ganz besonders, sie ist stark und weiß genau, was zu tun ist, wenn es kritisch wird. Sie sehnt sich nach der Beachtung ihre Vaters.

Aber auch die Insel Groix ist sehr gut beschrieben, so dass ich mir die Landschaft und Menschen gut vorstellen konnte.

Es ist eine sehr emotional Familiengeschichte.