Rezension

Wieder eine gelungene Fortsetzung!

Die Bibliothek der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 4 Sternen

Beschreibung:

Während Emma und Jacob sich kurzfristig vor der Entführung retten konnten, müssen sie mit ansehen, wie ihre  Freunde von den Wights verschleppt werden. Auf der Suche nach den Ymbrynen stoßen sie auf die berüchtigte Gefängnis Zeitschleife "Devil's Acre", der Teufels Acker, wo nicht nur die Gefangenen leben, sonder auch der Abschaum der Gesellschaft. Schnell werden sie fündig und auch quasi mit offenen Armen empfangen, denn das neuste Ziel von Caul ist es die sagenumwobene "Seelenbibliothek" Abaton zu finden und Jacob ist der Schlüssel dazu.

Meinung:

Auch hier fand wieder ein nathloser Übergang zum Vorgänger statt. Da inzwischen einige Tage vergangen waren, musste ich erst einmal überlegen was denn eigentlich passiert war, dennoch fand ich mich schnell wieder ein. Gefühlt waren es dieses Mal ein paar Bilder weniger, welche die Geschichte schmückten, aber das fand ich nicht tragisch. Endlich verstand ich dann auch die Zeitschleifen etwas besser, da diese hier eine recht große Rolle spielen.

Über die Charaktere kann ich hier leider weniger berichten, da der Leser hier hauptsächlich mit Emma und Jacob unterwegs ist. Dafür kommen ein paar neue, mit unter zwielichtige, Gestalten hinzu. Diese empfand ich als unterhaltsam, teilweise beängstigend und trauen sollte man am besten sowieso niemandem. Was die Atmosphäre angeht, so fand ich diese wieder sehr gelungen. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Riggs seitenweise drum rum schreiben kann - ohne das etwas passiert, man aber nicht das Gefühl von Langeweile empfindet.

Wie ich bereits einer Freundin neulich erzählte, sollte man in den Büchern keine überragende Spannung erwarten, denn ich finde, dass es diese so nicht gibt. Doch die Art, wie die Geschichte erzählt wird und zudem die Charaktere, die ich schon ins Herz geschlossen hatte, runden das ganze einfach sehr gut ab. Dazu kommt dann noch der nie versiegende Humor der Kinder, ihr Einfallsreichtum sowie ihre Abenteuerlust. Vor allem aber der Ehrgeiz ihr Freunde bzw. Familie zu retten.

Bereits in den vorherigen Bänden wurde die Gefängnis Zeitschleife angesprochen und als Leser konnte ich mir so gar nichts darunter vorstellen. Inzwischen würde ich behaupten, dass es kein Ort ist an dem man Urlaub machen möchte, aber die Einblicke waren definitiv interessant. Ebenfalls die Entwicklungen von Jacobs Fähigkeiten waren einfach phänomenal. Irgendwo las ich mal, dass es jemand übertrieben fand. Heute würde ich vermutlich fragen, mit welcher Begründung, denn ich finde, dass dies schon sehr authentisch rüber gebracht wurde. Natürlich lernt er schnell, schneller als wir das Lesen oder schreiben, aber man sollte auch bedenken, dass diese Fähigkeiten in seinen Genen steckt, beispielsweise wie atmen.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass mir dieses Buch wieder richtig gut gefallen hat. Das Ende war einfach großartig und ein wirklich gelungener Abschluss für die "Triologie". Eine Triologie, die ja keine mehr ist, denn in Kürze wird der vierte Band erscheinen und ehrlich gesagt bin ich schon richtig gespannt was mich dort erwarten wird.

Fazit:

Für all jene, die die besonderen Kinder (noch) nicht kennen, sich für eine Welt in Welt Geschichte und für ein bisschen Fantasy begeistern können, ist diese Reihe ein klare Leseempfehlung.