Rezension

Wieder einmal eine faszinierende Familiengeschichte aus der Feder von Lori Nelson Spielman

Heute schon für morgen träumen - Lori Nelson Spielman

Heute schon für morgen träumen
von Lori Nelson Spielman

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Emilia ist ein Familienmensch. Sie arbeitet mit ihrer Schwester Daria, ihrem Vater und ihrer Großmutter im Familiengeschäft. Dass ihre Großmutter sie wie einen Fußabstreifer behandelt, ihr Vater sich raushält und die Beziehung zu ihrer Schwester nicht rosig ist, scheint sie gekonnt zu ignorieren. Mit ihrem Kater lebt sie in ihrer kleinen Wohnung und ist zufrieden mit dem, was sie hat – bis sie von ihrer Großtante Poppy eine Einladung nach Italien erhält.

Meine Meinung:

Von schwachen Protagonisten halte ich nie viel. Niemand muss heroische Kräfte zeigen, oder überdurchschnittlich mutig sein, aber warum eine Frau vor ihrer Familie kuscht und ihren Lebensabend gemeinsam mit ihrem Kater in ihrer kleinen Wohnung verbringen möchte, ohne weitere Ziele, das leuchtet mir absolut nicht ein.

Emilias bester Freund ist in sie verliebt, aber sie winkt immer ab und ignoriert es. Die Einladung der Tante kam gerade rechtzeitig, denn obwohl Emilia eigentlich überhaupt nicht fahren wollte, war dies ihre Möglichkeit zu entfliehen.

Auf der Reise, auf der Emilia mehr über ihre früh verstorbene Mutter erfahren wollte, hört sie erstmal nur die Lebensgeschichte von Tante Poppy. Sie ist wütend und enttäuscht, aber als sie erfährt, dass ihre Tante krank ist, hat sie Mitleid. Es hat mir sehr gefallen, wie eng sie zusammengewachsen sind. Auch Lucy, Emilias Cousine ist mit auf der Reise, denn gemeinsam wollen sie den Familienfluch brechen, der alle Zweitgeborenen betrifft.

Mit der Zeit erfährt der Leser, wie sehr Poppys Geschichte mit der von Emilia und ihrer Mutter verstrickt ist und während Lucy und Emilia auf der Suche nach sich selbst sind, möchte Poppy die Liebe ihres Lebens wiedersehen.

Alles in allem war die Geschichte sehr verstrickt, sehr spannend, sehr gefühlvoll und vor allem interessant. Die Charaktere waren alle unterschiedlich und es gab einige, die ich sehr mochte (Avocado, Rico und Poppy) und vor allem eine Person, die ich überhaupt nicht mochte (Rosa).

Fazit:

Wieder einmal eine faszinierende Familiengeschichte aus der Feder von Lori Nelson Spielman. Wer sich mit einer Freizügigen, einer Schüchternen und einer flippigen Selbstbewussten auf die Reise nach Italien machen möchte, der kann einiges erleben.