Rezension

Wieder einmal eine geniale, humorvolle, aus dem Leben gegriffene Story, die mich begeistern konnte

Der ist für die Tonne - Ellen Berg

Der ist für die Tonne
von Ellen Berg

Bewertet mit 5 Sternen

Ellen Berg – Der ist für die Tonne

 

Hannah Bodmer hat ein kleines Secondhand-Lädchen eröffnet und macht sogar bei ihren Kunden Hausbesuche, um dort zu entrümplen. Als ihre Freundinnen Josie, Raffaela und Tess sie darum bitten, Tess´ neuesten Freund Pascal mal genauer unter die Lupe zu nehmen und sein Leben umzukrempeln, lässt sie sich nur wiederwillig darauf ein.

Bei Pascal angekommen wehrt sich dieser zunächst, da er sich von nichts trennen möchte, doch noch während der Besichtigung fällt Hannah wortwörtlich über eine Leiche und in seine Arme. Jetzt heißt es improvisieren, denn was glaubt die Polizei wohl, wer der Täter bzw. die Täterin ist?

 

Ich habe schon fast alle Bücher von Ellen Berg gelesen und ich bin immer wieder aufs neue beigeistert, da mich der lockere, humorvolle Erzählstil jedes mal sofort in die Geschichte eintauchen lässt, die so aus dem Leben gegriffen scheint.

Wie nicht anders zu erwarten konnte mich auch die Geschichte rund um Hannah, Pascal und das Entrümpeln sofort begeistern. Mit ganz viel Charme, Humor und einer guten Portion Crime konnte mich die Autorin erneut fesseln und hat einen kurzweiligen, spannenden und ja, auch romantischen Liebesroman ersonnen.

Sämtliche Charaktere wirken lebendig, facettenreich und haben eine angenehme emotionale Tiefe. Hannah ist seit dem Unfall ihrer esoterisch angehauchten Mutter mit ihr zusammen gezogen. Die Pflege verschlingt viel Geld, Zeit und Kraft, weshalb ihr der Pfleger Jan-Philip zur Seite steht. Ihre besten Freundinnen Tess und Josie helfen auf ihre ganz eigene Art. Hannah hat sich vor einigen Jahren von ihrem mittlerweile Ex-Mann Dennis getrennt, nachdem er sie betrogen hat und der neuerdings wieder Kontakt aufnehmen möchte.

Pascal scheint auf den ersten Blick der ewige Junggeselle zu sein, ein wenig chaotisch, launisch aber doch hat er das gewisse „Etwas“, was natürlich sehr schlecht ist, denn schließlich ist er Tess Freund. Der Weinkenner der das Leben genießt, beruflich viel reist und mit seiner Kinderfrau und seinem Onkel unter einem Dach lebt, hält so einige Überraschungen bereit.

Während ich die chaotische, dreifache Mama Josie auf Anhieb mochte, hat es mir Tess, die mit allem übertreibt und sich behängt wie ein Weihnachtsbaum, etwas schwerer gemacht, obwohl auch sie eine gute Freundin für Hannah ist.

Ich mag die Storys von Ellen Berg, die sich eine beliebige Situation aus dem Leben greift, daraus eine humorvolle Liebesgeschichte mit vielen Emotionen und meist einer kleinen Portion Crime macht, doch wenn man genau liest, kann man auch immer etwas fürs eigene Leben mitnehmen. Während sie auf Themen wie Verschwendung von Ressourcen aufmerksam macht, soll man das Leben aber auch genießen und unnötigen Ballast abwerfen.

Ich bin wieder mal absolut begeistert, habe mich super unterhalten gefühlt, hab was für mich aus dem Buch mitgenommen und ich kann es absolut empfehlen.

Natürlich wird das eine oder andere Klischee bedient, aber das gehört für mich dazu. Natürlich sind die Situationen etwas überspitzt dargestelltk, aber auch das gehört für mich dazu, denn das wichtigste ist doch, dass das Buch unterhalten kann... und das kann es auf jeden Fall.

 

Das Cover ist wieder mal absolut klasse, auch wenn es gar nichts mit der Story zu tun hat, denn die Protas sind hier so um die 30 Jahre jung.

 

Fazit: Wieder einmal eine geniale, humorvolle, aus dem Leben gegriffene Story, die mich begeistern konnte.