Rezension

wieder einmal eine tolle Geschichte

Küsse auf Sullivans Island - Sheila Reynolds

Küsse auf Sullivans Island
von Sheila Reynolds

„Küsse auf Sullivans Island“ ist der tolle, abschließende Teil der „Charleston-Love-Storys“.

Einen Job als Chefin eines Verlages, ein attraktiver Ehemann und eine grandiose Villa in der Nähe von Charleston – eigentlich ein perfektes Leben. Eigentlich. Susan fühlt sich nicht mehr wohl. Alles scheint zur Gewohnheit geworden zu sein, auch die Ehe mit ihrem Mann. Und seit dieser seinen Job verloren hat, gammelt er nur noch daheim rum. Irgendwie scheint einfach der gewisse Kick zu fehlen, der Susan dann in Form eines geheimnisvollen Mannes begegnet. Ein draufgängerischer Motorradfahrer mit Tattoos und Piercings, der ihr Herz ins Stolpern bringt. Auf diese erste Begegnung folgen weitere, intensivere Momente, in denen beide merken, dass da irgendetwas zwischen ihnen ist. Doch Susan ist noch immer verheiratet und auch der schöne Unbekannte scheint nicht ganz ehrlich zu ihr sein …

Das Cover zeigt eine Terrasse, direkt am Meer. Auf dieser steht ein gemütlicher Schaukelstuhl, der direkt dazu einlädt, es sich gemütlich zu machen. Auf einem Beistelltisch daneben ist ein Strauß Blumen und eine Schale mit frischen Orangen. Das Cover weckt direkt ein Gefühl von Sommer, Geborgenheit und Liebe für mich und es passt super zu den anderen Büchern der „Charleston-Love-Storys“.

Susan ist eine waschechte Karrierefrau. Ihre Arbeit im Verlag bedeutet ihr sehr viel und sie gibt einfach alles dafür. In ihrem Privatleben hingegen läuft es nicht ganz so reibungslos. Die Beziehung zu ihrem Mann wirkt wie eingeschlafen. Er kümmert sich weder um sie noch um einen neuen Job oder ähnliches. Er ist frustriert, kalt und jähzornig, was es für Susan nicht einfacher macht. Sie ist verletzt und enttäuscht. Durch ihr Zusammentreffen mit Paul fühlt sie sich wieder lebendig, frei und einfach frischer. Doch ihr Pflichtbewusstsein gewinnt oftmals die Oberhand, ganz egal, wie gut ihr die Zeit mit Paul tut.

Paul ist ein sehr draufgängerischer, aber auch charmanter Mann. Er wirkt so spannend und geheimnisvoll, weshalb ich unbedingt mehr von ihm erfahren wollte. Paul hat etwas mysteriöses an sich. Er scheint sich überhaupt keinen Kopf zu machen, tut das, was er mag und worauf er Lust hat. Dennoch wirkt er manchmal nicht ganz ehrlich, was mir schon Kopfzerbrechen bereitet hat. Oftmals hat Paul mich aber auch sehr überrascht, was ich wirklich toll fand.

„Küsse auf Sullivans Island“ hat mir wieder einmal gut gefallen. Bereits in den ersten beiden Bänden konnte man Susan ein wenig kennenlernen, weshalb es mich sehr gefreut hat, nun ihre Geschichte lesen zu dürfen. Der Schreibstil von Sheila Reynolds konnte mich direkt wieder abholen und ich habe jede Seite mit viel Freude gelesen. An manchen Stellen habe ich es aber so empfunden, dass die Handlung etwas zu schnell vorangeschritten ist. Auch Susans Reaktion in einer gewissen Situation ist mir etwas zu kurz geraten. Dies ist der Grund, dass mich das Buch nicht ganz so umhauen konnte, wie die ersten Beiden. Dennoch möchte ich sagen, dass ich die Story von Susan wirklich mochte und ich sie sehr gerne weiterempfehle. Ich kann noch gar nicht glauben, dass dies die letzte Geschichte der „Charleston-Girls“ gewesen ist. Ich bin sehr traurig darüber, weil ich sie alle ganz tief in mein Herz geschlossen habe.