Rezension

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Wieder mal ein gelungener Roman

Teufelskrone - Rebecca Gablé

Teufelskrone
von Rebecca Gablé

Bewertet mit 5 Sternen

Cover:
Ich muss ja sagen, dass mir die neuen Cover der Gablé-Romane sehr gut gefallen. So auch hier bei der Teufelskrone. Der dunkle Hintergrund passt auch sehr gut zum Grundtenor im Buch mit den Launen von John Ohneland, die Yvain aushalten muss.

Meine Meinung:
Der neueste Roman von Rebecca Gablé enthält wieder alles, was man von den Vorgängern kennt und liebt.
Es gibt den kleinen Bruder im Schatten des großen Bruders - und das in allen Gesellschaftsebenen -, unerwiderte Liebe, die zu verbotener Liebe führt, Ränkeschmiede, Politik, Intrigen, Leben am Hof und natürlich ganz viel Geschichte. Das alles hat Rebecca Gablé gekonnt in einen tollen historischen Roman verpackt.
Wir erleben, wie Yvain of Waringham in all den Irrungen und Wirrungen zwischen Richard Löwenherz und John Ohneland erwachsen wird und seinen Platz im leben findet.
Ich finde es immer wieder schön, dass es bei Gablé keine perfekte, unfehlbare Figur gibt, denn jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen.
Sehr gut gefällt mir, dass der Fokus bei den historischen Figuren auf John liegt und seine vielfältige Persönlichkeit mit seinen Gemütsschwankungen, seinen strategischen Stärken und Schwächen und auch seinen charakterlichen Unzulänglichkeiten sehr detailliert beleuchtet wird.
Parallelen zwischen Yvain und seinem Dienstherren gibt es auch, so sind beide im Schatten ihrer großen Brüder gestanden um auf unterschiedlichste Weisen aus dem Schatten zu treten und sich selbst einen Namen zu machen.
John stiehlt sich seine Braut und Yvain wird sie von seinem König vorgesetzt. Zu Anfang nicht begeistert, entwickelt Yvain doch bald eine gewisse Zuneigung zu Beatrix. Sie ist es auch, die die hellsichtige Ader in das Waringham-Blut mit einbringt. Auch bei Yvain erkennt man schon die besondere Fähigkeit, das Empfinden der Pferde zu erspüren. Hier habe ich auf die Gründung des Gestüts hingefiebert, was aber in diesem Band leider noch nicht geschehen ist. So habe ich aber immerhin (auch aufgrund des Nachwortes) Hoffnung auf einen weiteren Roman über die Waringhams.

Fazit:
Natürlich ist die Struktur der Bücher von Rebecca Gablé immer sehr ähnlich, dennoch macht es immer wieder sehr viel Spaß und Freude, in die Welt der Waringhams einzutauchen und somit Geschichte anschaulich präsentiert zu bekommen.