Rezension

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Wieder richtig klasse, mit nur einem klitze-kleinen Manko

Percy Jackson, Der Fluch des Titanen - Rick Riordan

Percy Jackson, Der Fluch des Titanen
von Rick Riordan

Das Ende des 2. Teils der Percy Jackson-Reihe kann man ja schon fast als fiesen Cliffhanger bezeichnen, daher musste ich sofort mit dem dritten Band weiter machen. Der Fluch des Titanen ist wieder eine tolle, spannende Geschichte, doch eine Kleinigkeit hat mich dieses Mal ein wenig enttäuscht, weshalb ich leider nicht die komplette Punktzahl bei der Bewertung geben kann.

Damit, dass Thalia mit Hilfe des goldenen Vlieses wieder zurückkehren kann, habe ich überhaupt nicht gerechnet und ich war sehr gespannt, welche Konsequenzen dies für Percy und das gesamte Camp Halfblood hat. Sehr erstaunt und enttäuscht war ich daher, dass auf diese Konsequenzen zu Anfang gar nicht eingegangen wird. Ich hatte mir erhofft, dass der dritte Band an der Stelle weiter gehen würde, an der Im Bann des Zyklopen aufgehört hat und man so die Folgen von Thalias Rückkehr genau mitbekommt. Aber das ist leider nicht so. Es sind mehrere Monate vergangen und Percy und Thalia sind scheinbar gut befreundet. Darüber, wie es dazu gekommen ist und wie sie sich die, die ja nun beide für die alles entscheidende Prophezeiung in Frage kommen, besser kennen gelernt haben, hätte ich sehr gerne mehr erfahren. Zu Beginn des Buches hatte ich somit viele Fragen und war verwirrt, da außer der Tatsache, dass Percy und Thalia Freunde sind, nichts weiter zu ihrem Verhältnis zueinander gesagt wird.
Davon abgesehen gestaltet sich der Anfang von Der Fluch des Titanen äußerst spannend und es geht direkt zur Sache. Es dauert nicht lange und Percy, Thalia und Annabeth sind in ein spannendes Abenteuer verwickelt und treffen dabei die Göttin Artemis. Doch die Begegnung ist nur von kurzer Dauer, denn die Göttin der Jagd wird entführt und es ist die Aufgabe der Halbgötter, Artemis zu befreien.

Auch Der Fluch des Titanen hat mich wieder richtig begeistert, doch im Gegensatz zu den ersten Bänden ist dieser um einiges emotionaler. Besonders die Rolle Annabeths weckt Emotionen und hat mich durchweg hoffen lassen, dass Percy es schafft, seine Aufgabe zu erledigen. Die Voraussage des Orakels vor der Abfahrt, dass 5 losziehen werden, aber nur 3 zurückkommen, überschattet die Ereignisse, wodurch einen die Geschehnisse besonders mitnehmen und man durchgehend hofft, dass das Orakel sich irrt. Spannung ist demnach garantiert, vor allem da Luke immer noch auf Seiten der Titanen steht und Kronos zu seiner Rückkehr verhelfen möchte.
Neben alten Bekannten begegnet Percy aber auch vielen neuen Charakteren und Göttern. Die Darstellung von Artemis und Apollo hat mich besonders begeistert und überrascht, beide hätte ich mir anders vorgestellt. Wieder einmal beweist Rick Riordan somit eine Unmenge an Fantasie, was auch den dritten Band zu einem tollen Lesevergnügen für mich gemacht hat! Auch hier hält das Ende wieder eine große Überraschung bereit, sodass man, wie bei den Vorgängern, den nächsten Teil am besten griffbereit hat.

Der Fluch des Titanen ist von der ersten Seite an spannend und voller Action. Es wird nicht lange gezögert und man steckt sofort in einem Abenteuer mit Percy und seinen Freunden. Hierbei gestaltet sich das Abenteuer jedoch besonders schwierig und dramatisch, sodass das Buch mich wirklich fesseln konnte. Einziger Wermutstropfen für mich ist, dass nicht genauer auf die Rückkehr von Thalia zu Beginn des Buches eingegangen wird, sondern ihre Anwesenheit als selbstverständlich dargestellt wird.
Trotzdem sprüht das Buch wieder nur so vor Fantasie und toller Ideen, weshalb ich die Percy Jackson-Reihe nur jedem empfehlen kann!