Rezension

Wieder Zusak..

Der Joker - Markus Zusak

Der Joker
von Markus Zusak

Inhalt: Die vier ungewöhnlichen Freunde Marv, Audrey, Ritchie & Ed Kennedy liegen ausgestreckt – auf dem Boden einer Bank. Während diese überfallen wird, diskutieren Marv und Ed lautstark über Marv´s Auto und lenken somit die Aufmerksamkeit des Bankräubers auf sich. Völlig gedankenlos überwältigt Ed diesen und wird als Held gefeiert – mehr oder weniger. Er ist schließlich kein angehender Anwalt, auf den man stolz sein könnte, wie sein Bruder. Oder in eine Großstadt verschwunden wie seine zwei Schwestern. Er ist einfach ein zwanzigjähriger Taxifahrer, der eigentlich erst neunzehn ist. Denn wenn er nicht zwanzig wäre, hätte er noch nicht einmal diesen verfluchten Job. Als Ed eines Tages klar wird, wie trostlos sein Leben ist, bekommt er einen merkwürdigen Brief – ein Karo Ass, auf dem drei Adressen stehen und eine Uhrzeit. Was hat das zu bedeuten? Irgendetwas zwingt ihn dazu den Adressen nachzugehen. Vielleicht ist er ja doch zu mehr zu gebrauchen, als er denkt…Und am Ende wird er sich selbst helfen. 

Meine Meinung: Der Anfang der Geschichte startet kurios, als die Vier, wie oben erwähnt mitten in einen Banküberfall geraten, mit einem nicht sehr klugen Bankräuber wohl bemerkt. Das Schmunzeln kam an dieser Stelle nicht zu kurz, besonders wenn man daran denkt, dass die Zwei über Marv´s kaputten Falcon diskutiert haben. Im weiteren Verlauf lernen wir die Persönlichkeiten von Audrey, Ritchie, Marc & auch von Ed selbst genauer kennen. Im Großen und Ganzen bekommt man einen recht trostlosen Eindruck, in einer trostlosen Gegend. Schon am Anfang war klar, dass Ed heimlich – oder vielleicht doch nicht so heimlich in Audrey verliebt ist. 
Als die erste Spielkarte auftaucht – das Karo Ass – fängt es langsam an spannend zu werden. Es sinniert über sein Leben und stellt fest, dass er eigentlich nichts erreicht hat. Gar nichts. Dann tauchen die drei geheimnisvollen Adressen auf und er kümmert sich um eine einsame, alte Frau, um ein junges Mädchen & schließlich um eine Frau, die jede Nacht von ihrem betrunkenen Mann vergewaltigt wird. Er wirkte wie das gute Schicksal. 
Im Laufe des Buches, bekommt Ed noch einige Aufgaben die von Liebe, Freundschaft, Bruderliebe, einer kleinen Freude, oder eben der wahren Liebe handeln. 
Das Ende war für mich wunderbar und ich habe es ihm so sehr gegönnt… 
Am Ende läuft eben alles auf den Joker raus. 

Dazu muss ich noch sagen, dass ich mich sehr auf das Buch gefreut habe. „Die Bücherdiebin“ hat mir schon unheimlich gut gefallen, auch der Schreibstil hat mich sehr angesprochen. „Joker“ ist eigentlich ein Jugendbuch, aber ich hab es keineswegs so empfunden, denn es ist sehr tiefgründig und man muss eindeutig zwischen den Zeilen lesen. Ed, hat alles wunderbar vermittelt. 

Mein Fazit: Volle 5 Punkte, mehr geht ja nicht. Absolut lesenswert.