Rezension

Wiederauferstehung

Volucer - Buch Rafael - Jenna Oellrich

Volucer - Buch Rafael
von Jenna Oellrich

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Nach den ersten turbulenten Monaten als Volucer, einem engelsähnlichen Wesen, scheint Helenas Leben wieder etwas ruhiger und harmonischer zu werden.

Ihr totgeglaubter Vater ist wieder aufgetaucht, ihre beste Freundin ist in Sicherheit und der Schmerz der vielen Verluste, die sie in ihrem ersten großen Kampf gegen die Nephilim erlitten hatte, ebbt ab. Ein kleine Wermutstropfen ist Helenas Position als Oberhaupt der Volucer, die sie vorübergehend übernommen hat, mit dessen Rolle sie sich jedoch nicht ganz anfreunden kann. Diese Rolle hält jedoch nur solange an, bis Tristans Kräfte wachsen und er eine kopflose Idee umsetzt, die Konsequenzen mit sich bringt, mit denen niemand gerechnet hat.

 

Rezension:

Die Schlacht gegen die Nephilim ist geschlagen, Helena zur Übergangs-Chefin der Volucer ernannt worden. Doch ist sie dem überhaupt gewachsen? Sie merkt selbst, dass ihr Überblick über die Situation noch arg begrenzt ist. Und obwohl Tristan nach Aufklärung der Wahrheit rehabilitiert ist, zieht er sich immer mehr zurück. Der Verlust seines besten Freundes Rafael belastet ihn noch sehr. Als er jedoch entdeckt, dass er die Vergangenheit verändern kann, entschließt er sich, Rafael von den Toten zurückzuholen. Doch das sorgt für einiges Durcheinander. Helena bleibt nichts anderes übrig, als ihre noch nicht vollständig beherrschten Kräfte zu nutzen, um die Sache in Ordnung zu bringen.

Wer erwartet hat, dass der Kampf gegen die Nephilim auch im 2. Band von Jenna Oellrichs Urban-Fantasy-Reihe im Mittelpunkt stehen würde, könnte sich wundern, dass diese nur selten und erst im Finale in stärkerem Maße in Erscheinung treten. Stattdessen dreht sich alles um einen eigentlich schon vor der Handlung des 1. Bandes gestorbenen Volucer, der durch eine Manipulation der Zeit wiedererweckt wird. Auch eine genauere Definition der Volucer, Nephilim und Constantia, die ich bereit bei meiner Rezension des 1. Bandes „Buch Helena“ vermisst habe, bleibt die Autorin weiterhin schuldig. Im Gegensatz zum Vorgänger bleibt das Liebesleben der Protagonistin diesmal erfreulicherweise weitgehend außen vor.

Auch weiterhin gelingt es der Autorin, ihre Geschichte in einem angenehm lesbaren Stil aus Sicht eines Beobachters zu präsentieren. Die zentrale Frage, ob der Wiedererweckte wirklich dauerhaft überlebensfähig ist, hält das Geschehen bis zum Ende spannend. Die Erwartungshaltung des Lesers wird durch neue Vorkommnisse immer wieder umgeworfen.

Eine Vorhersage, in welche Richtung sich die Geschichte im nächsten Band entwickeln könnte, ist praktisch unmöglich. Ob die handelnden Wesen dann (endlich) näher erklärt werden, bleibt abzuwarten.

 

Fazit:

Die Urban-Fantasy-Reihe um überirdische Wesen, die undercover in Deutschland (und anderswo) leben, bleibt weiterhin interessant.

 

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