Rezension

William Shatner rockt ja doch

Shatnerquake - Jeff Burk

Shatnerquake
von Jeff Burk

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt laut Klappentext:

William Shatner? William Shatner. WILLIAM SHATNER!!! Es ist die erste Shatnercon mit William Shatner als Ehrengast! Nach dem fehlgeschlagenen Attentat der Campbellians, einem durchgeknallten Bruce Campbell verehrenden Terroristen Kult, geraten alle Charaktere die William Shatner je gespielt hat, in unsere Welt. Ihre Mission, den echten William Shatner zu jagen und zu vernichten.

Featuring: Captain Kirk, TJ Hooker, Denny Crane, Rescue 911 Shatner, Singer Shatner, Shakespearean Shatner, Twilight Zone Shatner, Cartoon Kirk, Esperanto Shatner, Priceline Shatner, SNL Shatner, und – natürlich – William Shatner!

Kein kostümierter Conbesucher wird von der Welle der Zerstörung verschont. Kein Träger eines roten T-Shirts kann sich gegen den irren Captain Kirk mit seinem Lichtschwert wehren. Aber die Shatner Klone lernen dabei eine harte Lektion … der wahre William Shatner übernimmt nicht jedermanns Charaktereigentschaften. Nichtmal von sich selbst.

Es ist Shatnertastisch!

Was hat Jeff Burk nur geraucht, als ihm diese Story einfiel? Das war mein erster Gedanke, als ich das Buch erstmalig in den Händen hielt und den Klappentext las.

Die Shatnercon (gibt es die wirklich?), die weltweit größte Convention für die Anhänger von William Shatner findet statt. Sämtliche normalen und weniger normalen Fans von Shatner finden sich ein, um ihren Helden zu feiern und sogar persönlich zu treffen. Trotz des Hypes um seine eigene Person, bleibt Shatner selber ganz Mensch und entlockt mir hier und da einen amüsierten Schmunzler. Es wird klar, dass hier nicht er, sondern die Fans parodiert werden.

Aber was wäre ein Bizarro Fiction-Schmöker ohne abgedrehte Fieslinge? Diese serviert uns Burk in Form der Campbellianer, ausgeflippte Fans von Bruce Campbell, die es sich zum Ziel gemacht haben, die Convention zu sabotieren und Shatner’s Filmvermächtnis für immer ins Jenseits zu befördern. Eine Fiktionsbombe soll jedes bestehende Filmmaterial vernichten. Das Unterfangen geht in die Hose, und alle Filmfiguren, die Shatner jemals dargestellt hat, gelangen in die Realität. Dort angekommen, wird auch nicht lange gefackelt und das Lichtschwert geschwungen.

In “Shatnerquake” geht es rasant und zielstrebig zur Sache. Dabei hat Burk eine herrlich lockere Art, die Dinge beim Namen zu nennen. Es gibt bei den gerade mal 73 Seiten keine überflüssigen Längen. Trotz des absolut absurden Themas, kann man der Story problemlos folgen. Mehr als einmal habe ich amüsiert vor mich hin geschmunzelt. Obwohl ich beim besten Willen kein Shatner-Fan bin, hat mir die Story großen Spaß gemacht. Es gab Action, Humor und sogar ein bisschen Gemetzel.
Herrlich!
Burk nimmt gekonnt die Conventions dieser Erde auf die Schippe und beschert uns mit “Shatnerquake” einen absurd-genialen Pageturner, der einem unterhaltsame 1,5 Stunden Lesespass garantiert.

Für alle, die es interessiert, gibt es im Nachwort noch viel Wissenswertes über William Shatner zu erfahren. Eventuell sollte man das ZUERST lesen, dann erlebt man die Story gleich doppelt so gut. 

Außerdem gibt es noch eine Leseprobe zu “Die eingelegte Apokalypse der Pfannkucheninsel”.

Fazit:
“Shatnerquake” ist so abgefahren und bekloppt wie man sich Bizarro Fiction vorstellt. Einmal den Hirnmodus auf Psychose stellen und loslesen! Das ist ein Buch, das einen wach hält. Wenn ich schlafen will, kann ich immer noch Twilight lesen.