Rezension

Willkommen in Mistle End

Die Chroniken von Mistle End: Der Greif erwacht - Benedict Mirow

Die Chroniken von Mistle End: Der Greif erwacht
von Benedict Mirow

Bewertet mit 5 Sternen

Ich liebe Mistle End jetzt schon! Was für ein tolles Buch, was für ein toller und spannender Auftakt zu einer neuen Reihe! Super.

Cedrik und sein Vater  ziehen nach „Mistle End“. Eine kleine, versteckte Ortschaft in Schottland, dort soll Aegnus als Lehrer unterrichten. Angekommen schließt Cedrik mit den Geschwistern Elliot und Emily umgehend Freundschaft…doch irgendwas geht hier vor in Mistle End… Erst als nachts ein schneeweißer Greif auf Cedriks Haus landet und ihn zu einer Prüfung beruft merkt Cedrik dass in Mistle End es mit magischen Dingen zugehen muss…

 

„Dass dieses Ungeheuer einen Monster- Schnabel und mörderische Krallen hatte, war schlimm genug. Dass er aber so schlecht einschätzen konnte, war der eigentliche Horror. Erneut nahm er allen Mut zusammen. „Bist du ein Traum? Oder bist du Wirklichkeit?“. Der Greif legte den Kopf schief. „Worin liegt der Unterschied? Beides ist wirklich im Augenblick, beides lebt in deiner Erinnerung weiter.“ (Seite 91)

Alleine dieses unglaublich starke und doch liebevoll gestaltete Cover springt sofort ins Auge und ins Leserherz. Und ich bin schlichtweg begeistert und absolut angetan von dieser tollen, neuen Reihe von Benedict Mirow!

Der Schreibstil ist leicht, lässt sich gut verfolgen, er packt und fasziniert. Die Schrift hat eine ordentliche Größe und für junge Leser genau richtig. Aber das großartigste ist eigentlich der bildhafte Schreibstil des Autors! Man hat Mistle End vor Augen, die Landschaft, die Geschichte zur Entstehung von diesem Dörfchen, den Greif, die ganze Magie und unzähligen Möglichkeiten greifen und lassen einen begeistert träumen.

Cedrik ist ein zurückhaltender Junge, lebt mit seinem Vater alleine der sich gerne in Bücher über Mysterien liest und alles um sich herum vergisst. Cedrik muss hier eine Prüfung mit dem Greifen bestehen und wird sich seiner großen Macht und ihrer Möglichkeiten, aber auch Gefahren, bewusst. Und dies stösst beim Dorf nicht auf komplette Begeisterung. Cedrik muss sich entscheiden, er muss lernen, er muss seine Mitte finden, das hat der Autor sehr gekonnt und spannend umgesetzt.

Auch die Geschwister Elliot und Emily stehen mit ihren magischen Fähigkeiten Cedrik mit Rat und Tat oder einem Flug auf der Schneeschaufel zur Seite. Das Trio ist herrlich lustig, magisch und manchmal auch etwas übermutig aber es begeistert sie zu begleiten.

Nachdem Cedrik seine Macht kennt passieren komische Dinge im Dorf und er wird mehr zum Außenseiter. Der Autor spricht hier die Inquisition an sowie was damals den Hexen und anderen, angeblich, magischen Wesen, passier ist. Von daher empfehle ich sehr genau zu überlegen ob ein eventuell 8jähjriges Kind dieses Buch schon lesen sollte.

Ich mochte welche Fähigkeiten Cedrik vererbt bekommen hat. Dies fällt sonst in Büchern nie wirklich ein oder wird zu selten beachtet. Ich denke und finde das der Autor hier tolle Komponenten zusammenfügt die gerade die aktuelle Jugend sehr interessiert und beschäftigt.

Mir selbst fiel es schwer das Buch aus der Hand zu legen und kann es daher auf jeden Fall weiterempfehlen.