Rezension

Windsbraut

Windsbraut - Sylvia Brandis

Windsbraut
von Sylvia Brandis

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Die mit den Pferden spricht Seit ihrer Kindheit träumte Sylvia Brandis den Traum vieler „Pferdemädchen“ – ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. Mit Durchsetzungsvermögen, Fleiß und etwas Glück hat sie ihn verwirklichen können. Auch wenn das Schicksal ihr manchen Hieb versetzt – die Liebe zu den Pferden ist die große Konstante ihres Lebens. Schon bald wird sie zum Geheimtipp für die Besitzer „schwieriger“ Pferde. Sie trainiert die Tiere nicht durch Dominanz und Zwang, sondern führt ein „Gespräch“ mit ihnen. Anfang der neunziger Jahre zieht Sylvia Brandis nach Schweden, wo sie heute zu den anerkanntesten Equitherapeuten gehört. Kenntnisreich und poetisch zugleich schildert sie den Alltag mit den Pferden, die Hoffnungen und Glücksmomente, aber auch die Rückschläge, die dieses Leben bereithält. „Die Haupteigenschaft, die ein Pferd für mich begehrenswert macht, unterscheidet sich nicht wesentlich von der, die ich auch an Männern schätze – die Glut, das innere Feuer.“

 

Meine Meinung:

Man darf sich vom Titel und von der Inhaltsangabe nicht irreführen lassen. „Windsbraut“ ist kein Ratgeber und auch die Arbeit an den Pferden wird hier nicht vorrangig beschrieben. Vielmehr ist es eine Biografie der Autorin. Sylvia Brandis lebt heute in Schweden. In ihrem Buch erzählt sie aus ihrer Kindheit, wie sie zu den Pferden kam und auch ihre Verbindung zu den Männern. Und damit hatte ich anfangs meine Probleme. Die ständigen Zeitsprünge von Vergangenheit und die Gegenwart und wieder zurück, oft auch noch mitten in einem Kapitel, störten meinen Leserfluss.  Wenn man sich daran aber einmal gewöhnt hat, und eben auch nichts Falsches erwartet, liest sich das Buch sehr interessant und flüssig. Pferdebesitzer erfahren zwar hier nichts Neues, aber alleine schon die Zeitreise durch die Ausbildungsmethoden der Reitpferde ist ein Lesen wert. Das Buch scheint mir eher für Pferdeinteressierte, die aber noch wenig Erfahrungen gesammelt haben geschrieben zu sein.  Ob Laien viel damit anfangen können, mag ich nicht zu beurteilen.