Rezension

Winterhaus Nummer zwei: wieder rätselhaft und ein bisschen gruselig

Die Geheimnisse von Winterhaus 02 - Ben Guterson

Die Geheimnisse von Winterhaus 02
von Ben Guterson

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Jahr ist vergangen, und Elizabeth Somers verbringt zum zweiten Mal ihre Weihnachtsferien im Winterhaus. Doch diesmal hat ihr Großvater Norbridge Falls eine besondere Überraschung: Sie muss nach den Ferien nicht wieder zurück zu ihren griesgrämigen Verwandten, sondern darf im Winterhaus bleiben.

Die Freude ist groß, aber nicht ungetrübt, denn finstere Gestalten verwandeln auch diesmal Elizabeths Aufenthalt im Hotel ihrer Vorfahren in ein unheimliches und gefährliches Abenteuer.

Da ist der unverschämte Rodney Powter, der mit seinen ebenso unerträglichen Eltern zu Besuch ist. Und die zwar freundliche, aber irgendwie störende Elana, die mit ihrer garstigen und betreuungsintensiven Großmutter im Winterhaus abgestiegen ist. Elizabeth hat zudem Angst, dass sich die gutaussehende Elana zwischen sie und ihren besten Freund Freddy drängelt, mit dem sie schon im ersten Teil der Winterhaus-Reihe lebensgefährliche Abenteuer bestanden hat.

Teils mit, teils ohne Elana, stoßen Elizabeth und Freddy auch dieses Mal auf Geheimnisse und knifflige Rätsel. Was hat es mit dem Winterhaus-Siegel auf sich, das zum Vorschein kommt, weil im Konzertsaal ein Teppich fehlt? Und wie findet man die Geheimgänge, die es angeblich in dem alten Hotel geben soll? Vor allem: Wieso interessieren sich sowohl Elanas Großmutter als auch die Familie Powter so auffällig für die Tunnel?

Elizabeth macht sich nebenbei in der Bibliothek nützlich und lernt dabei manche Lektion in Sachen Freundlichkeit und Selbstbeherrschung. Erneut führt das Böse sie in Versuchung und macht Anstalten, sie mit den Verlockungen der Macht und den vermeintlichen Vorteilen eines rücksichtslosen Verhaltens auf seine Seite zu ziehen.

Ben Guterson ist mit „Die Geheimnisse von Winterhaus“ eine fesselnde Fortsetzung ohne Längen gelungen. Die Geschichte bewegt sich allerdings weitestgehend auf dem bereits bekannten Terrain mit annähernd gleicher Besetzung und zieht keine nennenswert neue Kreise.

Fürs bessere Verständnis ist es hilfreich, den ersten Teil zu kennen. So kann man sich über einige alte Bekannte freuen, die Herren Wellington und Rajput zum Beispiel, die wie immer in der Lobby an ihrem Riesenpuzzle arbeiten.

Man merkt auch diesem Buch an: „Winterhaus“ ist noch nicht zuende erzählt. Der dritte und letzte Teil der Reihe wird im englischen Original Ende 2019 erscheinen.