Rezension

Winterspiele - nur nicht die Hoffnung verlieren

Winterspiele - Jean-Claude Mourlevat

Winterspiele
von Jean-Claude Mourlevat

Bewertet mit 4.5 Sternen

In einem Land des scheinbar ewigen Winters herrschen die Phalanx über alles. Auch über die vier Jugendlichen Milena, Helen, Bartolomeo und Milos. Sie leben nach ihren Geschlechtern getrennt in streng überwachten Internaten und wissen nicht wo sie einst her gekommen sind. Eine zufällige Begegnung der Vier verändert ihr Leben. Denn Bartolomeo und Milena beschließen zusammen wegzulaufen. Schon bald begeben sich Milos und Helen auf die Suche nach ihnen. Doch nicht nur die Beiden versuchen sie zu finden. Sondern auch eine Meute von Hundemännern ist hinter ihnen her und folgen ihren Spuren. Auf ihrer Reise müssen sie einigen Gefahren trotzdem und dann entwickelt es sich von einer Flucht zu einem Widerstand. Teils getrennt voneinander, versucht jeder zu überleben und seinen Teil dazu beizutragen.

Mehr möchte ich nicht zum Inhalt verraten – lest selbst. Dieses Jugendbuch fesselt sicherlich nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene – wie mich. Jean-Claude Mourlevat ist mit „Winterspiele“ eine spannende Dystopie gelungen, die von Fantasyelementen unterstützt wird. Le Figaro schreibt „Ein Buch von orwellscher Kraft“ und dem kann ich mich nur anschließen.

Der Aufbau der Geschichte ist recht gut nachzuvollziehen. Zwischendurch wechselt der Handlungsort, je nach dem welcher Protagonist seine Geschichte gerade weiter erlebt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da der Autor einen sehr fesselnden Schreibstil hat und es schafft, den Leser in seine Geschichte zu ziehen. Gute Beschreibungen führen, ohne langatmig zu werden, zu guten Bildern im Kopf. Und immer schwingt die Hoffnung der Charaktere mit und lässt auch den Leser nicht los. Als das Buch endete, wünschte ich mir es würde noch weiter gehen.

Dem Autor ist ein Buch gelungen, dass es meiner Meinung nach Wert wäre, verfilmt zu werden. Von mir eine klare Buchempfehlung für alle die Dystopien mögen!