Rezension

Wir in drei Worten

Wir in drei Worten - Mhairi McFarlane

Wir in drei Worten
von Mhairi McFarlane

Bewertet mit 4 Sternen

Liebesromane lese ich eigentlich immer nur dann, wenn ich mal denke, jetzt muss mal etwas her, was du sonst eigentlich fast gar nicht liest, damit du nicht in einen zu starken Trott gerätst, immer nur das gleiche zu lesen. Rachel und Ben haben mir aber gezeigt, dass es auch passieren kann, dass ein Liebesroman es schafft, dass ich dieses Buch sogar ziemlich gut finde, was mir eher selten passiert, schließlich ist es eher leichte Literatur bei der man oftmals sehr gut vorhersehen kann, wie es ausgehen wird. Die Handlungen der Liebesromane sind einfach alle immer sehr ähnlich und auch »Wir in drei Worten« macht da keine große Ausnahme, denn einiges kann man schon erahnen.

Jedoch ist es auch so, dass diese Geschichte einfach viele Kleinigkeiten aufweist, die sie irgendwie anders gemacht haben, ein bisschen besonders. Vielleicht auch einfach, weil ich Rachel und Ben sehr gern mochte und auch einige der anderen Charaktere einfach sehr bereichernd waren. Vor allen Dingen auch Bens Frau Olivia, deren Kollege und Freund Simon, sowie von Rachels Seite ihre Freunde und auch ihre neue Kollegin Zoe. Durch diese vielen Charaktere, die auf jeden Fall durch ihre Persönlichkeiten überzeugen konnte, wurde die Handlung für mich einfach viel dichter. Alles stimmiger und es kamen durchaus auch Aspekte mit in diese Geschichte hinein, die es spannend machten, dann ganz sicher konnte man sich in manchen Punkten nicht sein, auch wenn man aus der Erfahrung, wie die meisten Liebesromane aufgebaut sind, schon ein bisschen in Ahnungen schwelgen konnte.

Dabei ist es zudem so, dass Rachel irgendwie eine Persönlichkeit hat, die ich mochte, auch wenn sie nicht wirklich einfach war. Manchmal ein wenig zu zurückhaltend und naiv. Manches Mal einfach ein wenig zu nett und oftmals ziemlich eigenartig, aber trotzdem mochte ich sie irgendwie, auch wenn ich sie oft nicht verstanden habe. Rachel läuft einfach oft ziemlich blauäugig durch die Welt und ist manchmal echt ein wenig blind, aber ich habe ihr irgendwie immer Glück gewünscht. Und Ben habe ich einfach gemocht, auch wenn man von ihm durchaus weniger mitbekommt, da man alles aus Rachels Perspektive erfährt. Bens Wesen jedoch kann man selbst in Szenen super erkennen, in denen Rachel mal wieder durch ihre Art mit Blindheit geschlagen ist.

Vielleicht fühlt man auch einfach mit den Charakteren, da ich von der Geschichte auf emotionaler Ebene auch einfach sehr angesprochen wurde. Wie die Autorin das genau geschafft hat, kann ich gar nicht genau sagen, aber irgendwie brachte sie mich mit den Charakteren mit zu fiebern, mit zu leiden und vor allen Dingen auch, mit ihnen zu Hoffen zu Bangen und ich hätte manchem oft nur zu gerne in den Hintern getreten, damit sie zu verstand kommen.

Ein Liebesroman, der für mich einfach mal etwas anderes war, weil er so viel Spaß machte, lockere Seiten, aber auch ernste hatte und vor allen Dingen emotional war. Ein seltener Fall, aber diesen Roman kann ich durchaus empfehlen.