Rezension

Wird dem Hype definitiv gerecht

Children of Blood and Bone - Tomi Adeyemi

Children of Blood and Bone
von Tomi Adeyemi

Bewertet mit 5 Sternen

Zélie hat vor 11 Jahren ihre Mutter bei der sogenannten Blutnacht verloren. In dieser Blutnacht kam es zu einer Schlacht zwischen den "normalen" Menschen und den Majis, die besondere verschiedene Kräfte besitzen. Da gibt es bspw. die Majis, die das Feuer beherrschen können oder aber auch Gedanken, Träume usw. Zumindest haben sich die Götter in dieser Nacht dazu entschieden, dass diese Gabe von nun an außer Kraft gesetzt wird. Nun leben die Nachkommen der Majis - auch Divines genannt - ohne diese Macht. Auch Zélie ist eine solche Divine. Eigentlich sind sie ganz normale Menschen, aber ihre Vergangenheit und ihr Aussehen, welches sich durch weißes Haar definiert, schreckt die Leute weiterhin ab. Besonders den König von Orisha - Saran. Er möchte mit diesen "Maden" nichts zu tun haben und ist deswegen angsterfüllt, als eines Tages eine Schriftrolle angespült wird, die diese Kräfte wieder hervorruft, wenn ein Divine sie berührt und vorliest.
Nun liegt es an Zélie und Co. dieses Artefakt an sich zu reißen und eine Verbindung zu den Göttern aufzubauen, damit ganz Orisha wieder von Majis und ihrer Magie bevölkert werden. Es kommt zu einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen, was meiner Meinung wirklich gut umgesetzt wurde.

Ich muss sagen, dass mir der Einstieg in die Geschichte sehr gut gefallen hat. Auch wenn hier viel Neues auf einem zukommt - sei es die Begrifflichkeiten oder die Welt im Allgemeinen - , nimmt die Geschichte dennoch schnell an Fahrt auf. Man könnte meinen, dass man so schnell den Überblick verliert, aber mir ging es keineswegs so.

Die Autorin erzählt aus der Sicht von drei Protagonisten, weshalb man diese schnell unabhängig voneinander kennen lernt und sofort ins Herz schließt. Außerdem kann man das Buch durch diese Dynamik schon nach wenigen Seiten nicht mehr aus der Hand packen.

Ich finde den Schreibstil der Autorin zu Beginn sehr atmosphärisch. Man ist sofort in dieser neuen Welt angekommen und kann sich alles sehr gut vorstellen. Im Laufe der Geschichte nimmt diese Atmosphäre leider ein wenig ab, was nicht heißen soll, dass ich es dadurch schlecht fand. Der Schreibstil ist trotzdem durchweg flüssig zu lesen und sehr angenehm.

Bei den Liebeskonstellationen, die sich hier entwickeln, hatte ich zunächst starke Bedenken. Zuerst war ich der Meinung, dass es diese Geschichte nicht unbedingt braucht - doch als ich das Ende in Erfahrung gebracht habe, musste ich feststellen, dass es perfekt ist, so wie es ist. 

Also für mich ist es definitiv ein Jahreshighlight, weshalb ich mich schon tierisch auf den zweiten Band freue und hoffe, dass wir alle nicht allzu lange darauf warten müssen.