Rezension

Wirklich das Ende der Menschlichkeit?

The Loop. Das Ende der Menschlichkeit (The Loop 1)
von Ben Oliver

Im Jugendbuch „The Loop“ geht es um Luke, der seit zwei Jahren in einem Hightech-Jugendgefängnis seine Strafe absitzen muss. Leider wird er nie entlassen, da auf ihn eine Exekution wartet. In seiner dunklen Zelle durchlebt Luke jeden Tag dasselbe. Ab und zu darf er mit anderen Häftlingen reden – sonst steht seine digitale Assistentin Happy ihm zur Verfügung. Jeden Tag muss er eine schmerzhafte Energie-Ernte ertragen, die ihm seine Kraft raubt. Er kann nicht mehr, diese Routine macht ihn fertig. Doch dann ändert sich alles. Die Wachen verschwinden, einzelne Insassen begehen Selbstmord. Kann er endlich ausbrechen? Doch Gerüchte drehen die Runde, dass ein tödliches Virus draußen sein Wesen treibt. Es verwandelt Menschen in Killermaschinen. Und plötzlich ist ungewiss, wo die größere Gefahr lauert…

Dieses Buch bringt sehr viel Positives mit sich. Wir lernen zu Beginn Luke kennen, der seine tägliche Routine im Loop durchleben muss. Luke ist ein sympathischer Charakter, den man schnell ins Herz schließen kann. Zugleich kann er einem nur leidtun. Als Träumer versucht er in seinem Leben weiterhin tapfer zu bleiben, auch wenn seine Exekution bald vollstreckt wird. Neben Luke lernen wir weitere Charaktere kennen, welche die Geschichte bereichern. Diese waren größtenteils sympathisch und haben einen soliden Eindruck beim mir hinterlassen. Schön fand ich, dass trotz Individualisten, irgendwann ein Team entsteht.

Die Geschichte an sich ist sehr spannend. Das „Loop“ wird detailliert beschrieben, wodurch man sich sehr gut das Hochsicherheitsgefängnis vorstellen kann. Nebenbei erfahren wir als Leser viel über die Welt. Kriege, Atombomben, Überwachung – alles Aspekte, welche die Welt des Buches charakterisieren. Dadurch entsteht ein gelungenes Gesamtpaket. Die Geschichte wies einen durchgängigen Spannungsbogen auf. Ich habe mit Luke gefiebert und die Geschichte interessiert verfolgt. An manchen Stellen habe ich an der Jugendfreigabe gezweifelt, da manche Stellen im Buch recht brutal sind und ich diese eher aus Thrillern kenne.

Insgesamt ist „The Loop“ ein gelungener dystopischer Roman, den ich gerne gelesen habe. Insbesondere durch das schöne Cover und den blauen Buchschnitt wird man herzlich eingeladen, sich in eine neue Welt zu stürzten. Es liegt einfach eine tolle Geschichte vor, bei der man einfach hofft, dass das Loop nicht einmal unsere Realität sein wird.