Rezension

Wirkt wie Füllmaterial

Westwell - Bright & Dark -

Westwell - Bright & Dark
von Lena Kiefer

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht’s?

Auch zwei Monate nach der Trennung von Jess vermisst ihn Helena unglaublich. Die Ermittlungen zum Tod ihrer Geschwister geben ihr Halt, stellen sie jedoch gleichzeitig auch vor ein unglaubliches Problem – denn als Helena auf neue Spuren stößt, kann sie gar nicht anders, als Jess zu informieren. Der ist alles andere als begeistert, schafft es jedoch auch nicht, Helena einfach zu vergessen – und steckt somit schneller in den Ermittlungen, als ihm selbst lieb wäre.

 

Meine Meinung

Mein Verhältnis zu dieser Reihe ist wirklich ambivalent und wird es vermutlich auch nach Band drei bleiben, denn ganz leicht macht es mir die Autorin mit dieser Geschichte wirklich nicht.

Der Schreibstil lässt sich an sich wirklich angenehm lesen, und grundsätzlich gespannt auf den Handlungsbogen war ich nach dem Beenden von Teil eins der Reihe ebenfalls. Als ich dann aber angefangen habe, diese Geschichte zu lesen, habe ich doch recht schnell gemerkt, dass meine Kritikpunkt an Band eins auch hier leider wieder aufgetaucht sind.

Helena fand ich als Protagonistin leider noch immer ein wenig anstrengend und nicht so sympathisch, wie mir das lieb gewesen wäre. Der Konflikt mit ihren Eltern hat mich beim Lesen persönlich eher angestrengt als dazu gebracht, mit ihr mitzufühlen, was insgesamt einfach schade war.

Auch Jess hat sich in meinen Augen leider nicht besonders hervorgetan, was insbesondere an der Masse an inneren Monologen lag. Sowohl er als auch Helena haben sich leider so ein wenig im Kreis gedreht und dabei in meinen Ohren so unglaublich wehleidig geklungen, dass ich nach einiger Zeit einfach nicht anders konnte, als ein wenig mit den Augen zu rollen. So ganz altersentsprechend kamen mir die zwei nicht vor, auch wenn ich durchaus versuche zu verstehen, was für ein Druck auf den beiden lastet.

Mein größtes Problem mit diesem Buch lag allerdings tatsächlich darin, dass ich irgendwie das Gefühl hatte, dass dieser zweite Band so ein wenig als Füllmaterial fungieren sollte. Die Geschichte hat für meinen Geschmack einfach etwas zu lange nicht wirklich an Fahrt aufgenommen, was bei mir leider so ein wenig den Eindruck erweckt hat, als gäbe es einfach nicht genug Inhalt, um die Reihe wirklich auf drei Bände zu strecken.

 

Fazit

Richtig begeistert hat mich dieses Buch leider nicht, gespannt auf Band drei und somit den Abschluss der Reihe bin ich aber natürlich trotzdem. Wem das langsame Erzähltempo und der eher unaufgeregte Spannungsbogen aber gefällt, den wird diese Geschichte sicherlich mehr überzeugen können als mich.

Dafür verteile ich drei Bücherstapel.