Rezension

Wirrer Schreibstil macht das Lesen schwer

Die Diamantkrieger-Saga - Damirs Schwur
von Bettina Belitz

Ein guter Anfang des Buches verliert sich hier leider in eine Aneinanderkettung nicht nachvollziehbarer Handlungsstränge, die außer einem riesigen Sammelsurium an Fragezeichen über meinem Kopf leider nur noch Frust und Ratlosigkeit in mir hervorriefen.

Die Diamantkrieger-Saga war mein erstes Buch der Autorin, doch ihr verwirrender Schreibstil konnte mich leider nicht überzeugen.
Das Buch beginnt sehr vielversprechend:Die junge Sara ist eine meisterhafte Diamanträuberin. Die Steine scheinen mit ihr zu reden, sie regelrecht zu ihr zu rufen. So erledigt sie Nacht für Nacht Einbrüche, um den Unterhalt für die Pflege ihrer geliebten Großmutter zu sichern. Zu ihrer alkoholkranken Mutter hat sie ein sehr unterkühltes Verhältnis
Ihr Auftraggeber Kratos lebt in den Katakomben der Stadt und ist ein echter Widerling. Immer öfter hat Sara das Gefühl, verfolgt zu werden. Wer ist dieser geheimnissvolle Verfolger und was will er?
Soweit ist die Idee der Story gar nicht schlecht, doch als der geheimnissvolle Damir auftaucht wendete sich für mich das Blatt. 
Auf einmal war der Scheibstil und die Geschichte für mich mehr verwirrend als fesselnd.
Einige Rezensenten beschrieben den Stil als esoterisch oder kryptisch. Ich hatte eher das Gefühl, in einem wabernden rosaroten Nebel gefangen zu sein, aus dem ich nicht mehr herausgefunden habe.
Ich konnte dem Geschehen nur noch schwer folgen, begriff nicht, warum dies oder jenes geschieht, oder worin der Sinn dahinter steckt, und so quälte ich mich mehr oder weniger ratlos durch das Buch, nur um am Ende ein noch größeres Sammelsurium an Fragezeichen über meinem Kopf schweben zu haben.
Das mag unter anderem auch daran liegen, dass sich Sara in keinster Weise weiterentwickelt. Trotz ihres scharfen Verstandes akzeptiert sie einfach nicht, was sie ist und das wiederum macht ihre Handlungen teilweise nervend unglaubhaft. Damit wurde sie dem Credo des Klappentextes "Erwache. Erkenne dich. Nutze deine Fähigkeiten. Kämpfe!" absolut nicht gerecht. Und Damir? Aus ihm wurde ich auch nicht schlau, denn allzuviel dürfen wir auch über ihn nicht erfahren.
Das Buch ist mehr eine ausgebaute Version des Klappentextes, der im Endeffekt alles verrät, was uns im Buch erwartet.
Leider kam ich mit dem wirren Schreibstil der Autorin gar nicht zurecht. Ein guter Anfang des Buches verliert sich hier leider in eine Aneinanderkettung nicht nachvollziehbarer Handlungsstränge, die außer einem riesigen Sammelsurium an Fragezeichen über meinem Kopf leider nur noch Frust und Ratlosigkeit in mir hervorriefen. Es ist sicherlich nicht schlecht, etwas an Informationen zurückzuhalten, um Leser auf einen Folgeband neugierig zu halten, doch hier hatte ich das Gefühl, in einem rosaroten Nebel festzustecken, der sich partout nicht lichten wollte. 
2 von 5 Sterne