Rezension

Wirtschaftswunder aus weiblicher Sicht

Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt - Stephanie Schuster

Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt
von Stephanie Schuster

Bewertet mit 4 Sternen

Aus der Sicht von vier sehr unterschiedlichen Frauen schildert das Buch die Zeit des Wirtschaftswunders in einem kleinen bayerischen Ort. 

  • Luise ist Köchin und hat zusätzlich bisher ihre Schwiegermutter betreut. Sie träumt von einem eigenen Laden in den durch deren Tod freigewordenen Räumen. 
  • Marie ist aus Schlesien vertrieben und ihre ganzen Habseligkeiten passen in einen Koffer. Sie ist allein, ihre Familie und Freunde verstorben.
  • Annabel hat bereits während des Krieges den Arzt Konstantin geheiratet. Ihre Eltern sind ebenfalls verstorben. Durch die Heirat lebt sie entfernt von ehemaligen Freunden. Dadurch ist sie komplett auf ihren Sohn Friedrich fixiert, zumal die Familie ihres Mannes sie nicht akzeptiert.
  • Helga ist eine Fabrikantentochter, die vor einer arrangierten Ehe flieht und nun eine Ausbildung zur Krankenschwester macht. 

Geschickt wechselt die Autorin zwischen Dramatik, Humor und Romantik. Durch die Schilderung von Mode, Küche und Musik der Fünfziger wird man als Leserin mit allen Sinnen auf Zeitreise geschickt. 

Einziger Kritikpunkt aus meiner Sicht ist das sehr offene Ende, das wohl zum Kauf der weiteren Bücher anregen soll.