Rezension

Wissenschaftlich und spannend....

Extinction - Kazuaki Takano

Extinction
von Kazuaki Takano

Bewertet mit 3.5 Sternen

In diesem Roman geht es um vier Söldner, die im Auftrag der US-amerikanischen Regierung den Auftrag erhalten in geheimer Mission in den Kongo zu reisen, um einen dort grassierenden Virus zu stoppen. Der Virus ist in einem Pygmäenstamm ausgebrochen und dessen Ausbreitung soll unter allen Umständen verhindert werden. Schnell wird allerdings klar, dass die Mission ein ganz anderes Ziel verfolgt. In dem betreffenden Pygmäendorf lebt ein kleines Kind mit scheinbar übernatürlichen Fähigkeiten und einer übermenschlichen Intelligenz. Sollte dieses Wesen eine Bedrohung für die gesamte Menschheit sein?

Die Männer entscheiden sich gegen die Ausführung ihres Auftrages und versuchen das Kind zu beschützen. Damit geraten sie zwischen alle Fronten…..

Die Story spielt zum einen in Afrika, wo sich die Söldner mit ihrem Schützling von einem Gefecht in’s nächste stürzen und zum anderen in Japan. Dort versucht ein junger Wissenschaftler (Pharmakologe), die Arbeit seines verstorbenen Vaters fortzuführen und ein Medikament  zu entwickeln, mit dem eine lebensgefährliche Erkrankung bekämpft werden kann. Auf der  dritten Erzählebene erleben wir die amerikanische Regierung, die im Hintergrund alle Fäden zieht und somit alle weiteren Vorgänge miteinander verbindet.

Mir hat der Grundgedanke der Story sehr gut gefallen. Der Autor versteht es auch vortrefflich  zu erzählen.

Leider kam die Handlung für mich nur sehr zäh in Gang. Die durchaus interessante und spannende Handlung wurde immer wieder durch übertriebene Darstellungen/Beschreibungen der wissenschaftlichen Arbeiten/Experimente des jungen Pharmakologen ausgebremst.

Ich bin, dank Schätzung und Preston/Child, eigentlich ein Freund von sogenannten Wissenschaftsthrillern und mag ausführliche und detailreiche Ausführungen. Sämtliche Detailinformation in der „Schwarm“ (Schätzing) waren für mich irre interessant und dadurch auch nicht langweilig. Dank Schätzings Schreibstil haben diese „Zusatzinformationen“ das Verständnis für die Entwicklung innerhalb der eigentlichen Geschichte geweckt und aufrechterhalten. Das konnte ich von diesem Buch leider nicht sagen.

Desweiteren gibt es in diesem Buch einige sehr blutrünstige Passagen. Diese möchte ich nicht unbedingt abwertend betrachten, spiegeln sie ja die Grausamkeit der Menschen im Kriegszustand wieder und sind deshalb sicher auch nicht ganz abwegig. Dennoch muss ich sagen, dass allein die Darstellung des schlimmsten Gemetzels nicht zwingend zur  Spannungs-steigerung beitragen muss.

Ferner waren für mich einige Handlungsabläufe nicht schlüssig. Zudem ließ die Übersetzung leider auch einiges zu wünschen übrig….mir sind etliche Rechtschreibfehler aufgefallen.

Alles in allem lässt sich das Buch dennoch ganz gut weglesen. Ein bisschen Durchhaltevermögen ist jedoch nötig, um zum durchaus spannenden Showdown am Ende zu kommen.