Rezension

Wissenslücke Apfel gefüllt :D

Der Ruf der Bäume - Tracy Chevalier

Der Ruf der Bäume
von Tracy Chevalier

Bewertet mit 5 Sternen

James und Saidie Goodenough sind schon seit einiger Zeit verheiratet und hatten sich eines Tages auf den Weg gen Westen gemacht, um sich dort ein schöneres und besseres Leben aufzubauen. Als sie aber mit ihrem Planwagen ein Sumpfgebiet erreichen und nicht weiterkommen, bleiben sie unfreiwillig dort. James hat sich schon immer mehr für Äpfel interessiert wie Sadie, doch beide pflanzen Apfelbäume, um sich ihr Leben zu finanzieren. Die Eheleute haben viele Kinder, die sich ebenfalls an der Arbeit die auf dem Hof und im Haus anfällt beiteiligen. Doch die Ehe ist überschattet von Hass, den Sadie um sich wie eine Aura trägt. Sie behandelt nicht nur ihre Kinder schlecht, sondern auch ihren Ehemann. Die Apfelbäume sind ein großes Streitthema zwischen den Beiden, denn Sadie möchte lieber mehr Äpfel für Most und James welche für die Tafel. Außerdem ist er ein Veredler, der neue Apfelsorten kreeirt. Robert, der jüngste Sohn der Goodenoughs ist da ganz der Vater. Er interessiert sich sehr für die Äpfel, fürs Veredeln und natürlich für Bäume allgemein. Als er mit jungen Jahren den Hof verlässt und alles zurücklässt kämpft er sich durch, bis er eines Tages auf einen Baumhändler trifft für den er arbeitet. Ein Traum für Robert, doch was ist das Geheimnis um seine Familie was ihn nach all der Zeit wieder einholt?

Meine Meinung:

Als ich das Cover des Buches sah, war ich erstmal skeptisch, ob ich überhaupt den Klappentext lesen sollte, da ich momentan auf der Fantasieschiene bin.
Es war mal wieder eine Familiengeschichte und das Genre mag ich sehr gerne und wurde auch nicht enttäuscht.
Das Buch ist in 3 Abschnitte eingeteilt, bzw. 3 Zeitabschnitten. Der Anfang ist interessant, man muss eben erst reinfinden und die Charaktere etwas kennenlernen. Es gibt viele Namen, da die Familie viele Kinder hat, 10 um genau zu sein. Und da frage ich mich dann schonwieder....warum soviele Kinder, wenn man nichts zu essen hat. Aber Sadie hat mir ja die Frage im Laufe des Buches beantwortet und ich glaube, dass es wirklich so war damals. Sadie ist ein sehr böser Mensch in meinen Augen und James ein armer Tropf.
Der Grund, bzw. der Vorfall, nachdem Robert das Weite sucht ist wahnsinnig gut gemacht. Sehr fantasievoll, Hut ab Frau Autorin :)
Allerdings muss ich bemängeln, dass trotz, dass die Geschichte sich um Äpfel handelt, etwas zuviel des Guten über den Apfel beschrieben wurde. Unter anderem weiß ich jetzt wie man Veredelt und wie man Rehe oder andere Tiere von den Bäumen fernhält, wenn sie frisch veredelt wurden und auf das Anwachsen gewartet wurde. Vielen Dank dafür ;) Man lernt eben nie aus.
Wie schon im Klappentext erwähnt, geht Robert seine eigenen Wege und lässt alles hinter sich, auch seine Geschwister. Ich fand die Briefe toll, denn hier erfährt man ein bisschen was im Laufe der Jahre mit der Familie passiert ist. Das finde ich sehr wichtig und hochinteressant.
Leider war die Geschichte um Robert mir etwas zu langweilig, was sich aber gen Ende wieder ausgleicht.
Ich habe nicht lange für dieses Buch gebraucht, da es erst einmal nur bisschen über 300 Seiten hat und zweitens wirklich sehr interessant war, spannend und fesselnd.
Wer historische Geschichten mag, auch Familiensagen, dem empfehle ich dieses Buch.