Rezension

Witzig, frech, macht einfach Spaß

Susannah - Auch Geister können küssen - Meg Cabot

Susannah - Auch Geister können küssen
von Meg Cabot

Bewertet mit 4 Sternen

Geister können nicht nur küssen, sie können auch nerven. Und Susannah ist ein Mädchen, das auf ihre ganz eigene Weise damit umgeht.

Die Handlung

Susannah ist 16 Jahre alt und lebte bisher in New York. Dort war sie eher als Wunderling verschrien, denn Dank ihrer speziellen Fähigkeit, auf die sie nur zu gerne verzichten würde, manövriert sie sich immer wieder knietief in Probleme hinein.
Geister sehen und mit ihnen kommunizieren zu können ist eben keine so praktische Sache, wie man vielleicht denken könnte, vor allem, wenn man als Mittler dafür zuständig ist, die letzten Erledigungen für die festhängenden Geister zu übernehmen, damit sie in das Jenseits - oder was auch immer nach dem Tod kommen mag - eintreten können.

Nachdem ihr Vater bereits vor einigen Jahren verstorben ist - und Susannah trotzdem noch immer das eine oder andere nette Pläuschchen mit ihm hält - hat ihre Mutter nun einen netten Mann kennengelernt, der sie auch gleich vom Fleck weg heiratet. Nachteil daran: Er lebt in Kalifornien und Susannahs Mutter beschließt, gemeinsam mit ihrer Tochter, dorthin umzuziehen.

Da Suze ihrer Mutter ihr neues Glück von Herzen gönnt, nimmt sie den Umzug in Kauf.
Aber die Hoffnung ihrer Mutter, dass Susannah sich in Kalifornien besser einfinden und nicht so viele Probleme verursachen wird, scheint recht schnell zerschlagen zu sein.

Nicht nur, dass in dem alten Haus, das Susannahs Mum und ihr frisch Angetrauter grade renoviert haben, ein Geist herumhängt - und zwar am liebsten in Susannahs Zimmer - auch in ihrer Schule geht ein Geist um. Und dieser Geist macht Susannah richtig schwer zu schaffen.

Mein Eindruck

Auch Geister können küssen ist ein sehr locker geschriebener Roman.
Die Geschichte wird aus der Perspektive der Protagonistin Susannah erzählt, und das häufig in schöner Interaktion mit dem Leser, wodurch man das Gefühl bekommt immer voll dabei zu sein.

Die kessen Sprüche, die Susannah und auch einige der anderen Charaktere immer wieder auf Lager haben, bringen einen oft zum Schmunzeln und sind mit ein Grund dafür, dass sich das Buch in kürzester Zeit einfach so runterliest.

Vor allem aber sorgen sie dafür, dass einem Susannah gleich sympatisch ist. Ihr loses Mundwerk bleibt dafür aber nicht lange der alleinige Grund, denn ziemlich schnell wird klar, dass Susannah ein herzenguter Mensch ist, der sich aber eben manchmal zu krassen Maßnahmen genötigt sieht.

Schön finde ich, wie schnell Susannah sich, wohl hauptsächlich ihrer Mutter zuliebe, in ihre neue Familie einfügt. Als bisheriges Einzelkind plötzlich mit drei Brüdern klarzukommen ist nicht ganz einfach. Aber hier ist es schön umgesetzt, eben passend zu dem relativ lockeren Charakter von Susannah. Hier ein bisschen triezen, da ein wenig Kopftätscheln und die Sache läuft.

Auch Schweinchen Schlau - Verzeihung - David, Susannahs jüngsten Stiefbruder, den zwölfjährigen Besserwisser, der redet ohne Ende und der seine neue große Schwester unterstützt wo er nur kann, mag ich sehr.

Insgesamt tauchen einige Charaktere auf, von denen sich zwar kaum einer wirklich hervortut, die aber alle den Eindruck machen, als könnten sie noch sehr interessante Rollen spielen.

Mein Fazit

Ein mitreißender, mit ordentlich Witz und Charme ausgestatteter Roman, den man kaum aus der Hand legen kann.
Ein vielversprechender Einstieg in eine Serie, die ich auf jeden Fall noch komplett lesen werde.