Rezension

witzig, spritzig, schlagfertig

Wolke 7 ist auch nur Nebel - Mara Andeck

Wolke 7 ist auch nur Nebel
von Mara Andeck

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Moya, 18, ist gerade mit der Schule fertig geworden – und an die große Liebe glaubt sie ganz bestimmt nicht. Als ihre beste Freundin Lena sie für ein wissenschaftliches Liebesexperiment anmeldet, macht sie trotzdem mit. Als Versuchskaninchen kann ihr bei diesem Thema schließlich nichts passieren. Oder etwa doch? Plötzlich soll sie sich für einen von drei Jungs entscheiden. Und das auch noch vor laufender Kamera ... (Quelle: One/Bastei Lübbe)

Über die Autorin:
Mara Andeck wurde 1967 geboren. Sie hat Journalismus und Biologie studiert, volontierte beim WDR und arbeitet heute als Wissenschaftsjournalistin. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Töchtern und ihrem Hund in einem kleinen Dorf bei Stuttgart. Wen küss ich und wenn ja, wie viele? ist ihr erstes Jugendbuch, in dem sie die Erfahrungen mit ihren Teenagertöchtern, ihre Begeisterung für Biologie und ihren Spaß an guten und lustigen Geschichten zusammenbringt. Die Fortsetzung ist bereits in Vorbereitung. 
(Quelle: One/Bastei Lübbe) 

Meine Meinung:
Nachdem ich von ihrem Buch "Natural Born Chillers" schon begeistert war, freute ich mich sehr auf das neue Jugendbuch von Mara Andeck. 
Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen und man merkt gar nicht wie schnell die Seiten dahinfliegen. Als Leser wird einem schnell klar, dass Mara Andeck mit viel Herzblut schreibt und man kann oftmals herzhaft über den trockenen Humor lachen, aber genauso oft kann man sich über Moya und ihre Erlebnisse die Haare raufen.
Verschiedene Sichtweisen der Protagonisten lassen einen tieferen Einblick in die Gedankenwelt von ihnen zu und geben der Handlung noch mehr Tiefe und Spannung. 
So begeistert war ich schon lange nicht mehr von einem Jugendbuch. Es wird zudem auch sehr ansehnlich geschildert wie "Trash-TV" gemacht wird und was dabei eigentlich wirklich wahr ist. Jeder kennt so Sendungen wie Frauentausch und Co. Bei Moya ist es eben dieses angeblich wissenschaftliche Experiment über die Liebe.
Zwar war es irgendwann klar für wen Moya sich entscheiden wird, aber dies fand ich nicht wirklich schlimm. Den Weg den sie bis dahin gehen muss hat mir gut gefallen und es gibt der Geschichte einen gelungenen Abschluss. 
Moya konnte ich mir gut vorstellen und ihre Sichtweise über die Liebe ist sehr rational. Während des Experiments und der Dreharbeiten ist es immer wieder lustig und interessant, wie sie die Liebe sieht und was sie alles erleben muss. Ihre Gefühle sind authentisch und nachvollziehbar.
Ihre beste Freundin Lena, die ihr diese Sache eingebrockt hat, steckt mitten im Liebeschaos - also das genaue Gegenteil von Moya. Sie geben sich gegenseitig Kraft und Mut um diese Sachen durch zustehen. 
Auch die Kandidaten des Experiments sowie die Nebendarsteller sind recht detailliert beschrieben, so dass man sich schnell ein Bild von ihnen machen kann.

Fazit:
Ein ganz anderes Buch über die Liebe, das mit viel Witz, trockenem Humor und Schlagfertigkeit voll überzeugen konnte.